Die nächste Neuansiedlung im neuen Rheinfelder Gewerbegebiet an der B 34 ist unter Dach und Fach. Am Freitag fand dort der symbolische Spatenstich für den Neubau der Firma Kramer statt. Zum Einsatz kamen dabei ferngesteuerte Spielzeugbagger.
Mit dem Umzug ins Gewerbegebiet Einhäge verlegt die Firma Kramer ihren bisherigen Standort aus der Güterstraße an den westlichen Ortsrand. Ein neues Firmengebäude wird hier entstehen.
Zum offiziellen Baubeginn stellten die Geschäftsführer Umfang und Aufgaben des mit fünf Millionen Euro veranschlagten Projekts vor. Am bisherigen Standort an der Güterstraße könne die Firma nicht mehr expandieren. Außerdem wolle ein benachbartes Handelsunternehmen die Fläche in seine Entwicklung einbeziehen. In der Einhäge errichtet das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Umkirch hat, nun einen Komplex, in dem elf Büroräume, eine Produktionshalle mit 700 Quadratmetern und eine Lagerhalle mit 800 Quadratmetern auf zwei Ebenen entstehen.
Die Firma Kramer produziert Dämmstoffe für Gebäude- und Industrieisolierungen mit speziellen Ansprüchen, zum Beispiel für chemische Anlagen und die Lebensmittelindustrie. Als Materialien werden dazu mineralische Grundstoffe und Kautschukverbindungen eingesetzt. Auch fertigt die Firma die dafür erforderlichen Ummantelungen aus Metall. Versorgt wurden damit unter anderem die beiden Brauereien Waldhaus und Rothaus. Langjährigster Kunde ist die Firma Roche Pharma.
Kramer Isolierungen war 1929 in Grenzach gegründet worden und begann sofort mit der Versorgung der damaligen Firma Hoffmann-La Roche. Inzwischen ist Kramer auf die Anforderungen und Bedingungen des Pharmaherstellers eingestellt, weil sie als Dienstleister praktisch auch alle Veränderungen in den Produktionsbereichen von Roche miterlebt und mitgestaltet hat. Bereits 1936 richtete Kramer einen weiteren Standort in Rheinfelden ein und bot von dort aus schlüsselfertige Kühlräume an. 1950 zog die Firma zunächst nach Freiburg, 2010 nach Umkirch. Der kleine Rheinfelder Standort blieb aber stets erhalten. Heute arbeitet Kramer an elf Standorten in Europa und beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter.
Oberbürgermeister Klaus Eberhardt lobte beim Baubeginn den Innovationsgeist der Firma, genau passend zum Gewerbegebiet Einhäge. Dieses Areal sei von Anfang an gedacht gewesen für in der Stadt bereits ansässige Unternehmen, die sich weiterentwickeln wollen, denen aber dafür am bisherigen Standort die Fläche fehle. Der Umzug von der Güterstraße in die Einhäge komme auch der Stadtgestaltung entgegen.
Alexander Butsch, Geschäftsführer, verwies darauf, dass mit dem Neubau eine weitere Kapazitätserweiterung erfolge. Immerhin 22 Büroarbeitsplätze könnten dann eingerichtet werden. Die Firma sei heute weithin bekannt als Spezialist für technische Isolierung auf den Gebieten des Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutzes.
Daniel Weckesser, Bereichsleiter zentrale Dienste, vertritt die vierte Generation der Eigentümerfamilie. Er hob das nachhaltige, zukunftsorientierte Bauen für die neuen Anlagen hervor. Der Neubau diene der Sicherung des Wachstumskurses der vergangenen Jahre. Als Partner wurden Baufirmen aus der Region gewonnen.