Der Inklusionskicker ist höhenverstellbar. Foto: zVg

Das Spiel- und Kulturhaus Tutti Kiesi, das St. Josefshaus und die Bürgerstiftung Rheinfelden arbeiten gut zusammen.

Im Mittelpunkt dieser Kooperation steht das gemeinsame Ziel, allen Kindern, unabhängig von ihrer Herkunft, ihren Fähigkeiten oder ihren Lebensumständen, die gleichberechtigte Teilnahme am offenen Ferienprogramm zu ermöglichen, heißt es in einer Mitteilung. Alexander Keil, Leiter von Tutti Kiesi, und sein Stellvertreter Malte Lindeman berichten über die gelebte Inklusion, bei der jedes Kind willkommen ist und dieselben Chancen erhält.

 

„Wir versuchen, allen Kindern die selbe Chance zu geben, an unserem Programm teilzunehmen“, betont Alexander Keil. Doch Chancengleichheit ist nicht immer selbstverständlich. Kinder aus einkommensschwachen Familien stehen oft vor finanziellen Hürden.

Um diese abzubauen, hat das Tutti Kiesi eine wichtige Kooperation mit dem Verein „Chinderlache“ geschlossen.

Auch sprachliche Barrieren werden aktiv angegangen. Das Tutti-Team setzt auf kreative Ideen, wie etwa ein mehrsprachiges Team, um Kinder optimal ansprechen zu können. Keil weist zudem darauf hin, dass Inklusion nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch eine gesetzliche Pflicht ist.

Barrieren können sich auch durch geistige oder körperliche Einschränkungen ergeben. Hier ist es von großer Bedeutung, das Haus barrierefrei zu gestalten und die Angebote bewusst so zu wählen, dass Kinder mit Einschränkungen ebenfalls an Aktivitäten wie Action Painting, Ausflügen oder Tischkickerturnieren teilnehmen können.

In diesem Zusammenhang berichten Cornelia Rösner und Klaus Schäuble von der Bürgerstiftung Rheinfelden von einem Antrag des Spielhauses zur Anschaffung eines Inklusionskickers.

„Wir waren begeistert von der Idee“, so Klaus Schäuble. „Für uns war das kein großer Diskussionspunkt.“ Sie hatten zuvor noch nie von einem Inklusionskicker gehört, waren aber sofort überzeugt, als sie erfuhren, dass der Kicker höhenverstellbar ist und bis zu vier Rollstuhlfahrer gleichzeitig daran teilnehmen können.

„Mit solchen Investitionen geht es uns auch um die Signalwirkung an die Öffentlichkeit“, ergänzt Rösner. Tabea Stratz vom St. Josefshaus, Alexander Keil und Malte Lindemann freuten sich sehr über die großzügige Spende des Inklusionskickers, der ein weiteres Zeichen für gelebte Inklusion setzen soll.

Die Vielfalt im Tutti Kiesi wird maßgeblich durch die Kooperation mit der ambulanten Familienhilfe des St. Josefshauses ergänzt. Stratz berichtet, dass die Teilnahme am Tutti-Kiesi-Programm eine große Bereicherung für die betreuten Kinder ist.

Ein Praxisbeispiel zeigt, wie ein Kind im Rollstuhl fürsorglich von einem anderen Kind aus dem Tutti-Kiesi-Programm begleitet, mit ihm gespielt und sogar beim Essen unterstützt wurde.

Lindemann vom Tutti Kiesi bestätigt, dass diese Art der Kooperation ein echtes Erfolgsmodell ist. Die Kinder selbst machen keine Unterschiede, ob sie sich direkt im Tutti Kiesi oder über die Ambulante Familienhilfe angemeldet haben – alle sehen sich als gleichwertige Teilnehmer.