Wer Früchte- oder Hutzelbrot backt, schwört auf das eigene Rezept, so auch Ursula Schertlen.
Wer Früchte- oder Hutzelbrot backt, schwört auf sein eigenes Rezept. Das trifft auch für Ursula Schertlen aus Ebersbach zu, die uns verspricht, ihr Brot werde ganz besonders aromatisch und wohlschmeckend. Kein Wunder, denn sie verwendet nicht nur schwäbischen Wein als Zutat, sondern auch hochprozentiges Schwarzwälder Kirschwasser. "Die Hutzelbrote sind bei meinen Verwandten und Bekannten sehr begehrt", schreibt sie, "selbst mein Zahnarzt in Stuttgart wünscht mir schon im Frühjahr frohe Weihnachten, damit ich ihn ja nicht vergesse und ihm im Dezember wieder ein Laibchen schenke. Hier das Rezept für zwölf Laibchen:
- 5-mal je 500 g gemischtes Trockenobst
- 250 g Sultaninen
- 500 g ganze geschälte Mandeln
- 1 Packung Feigen
- 1 Liter Rotwein
- 1 kg Mehl
- 1 Päckchen frische Hefe
- 150 g Zucker
- 1 TL Salz
- 1 Prise Zimt
- 1 Prise gemahlene Nelken
- 1 EL Anis
- 1/4 l Kirschwasser
- 1 Fläschchen Zitronenaroma
- 1 EL Koriander
Man schneidet die Früchte in Stücke und kocht sie in Rotwein, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist - aber keinen Brei machen! In eine große Schüssel geben, etwas abkühlen und abtropfen lassen. Dazu kommen die ganzen Mandeln, Rosinen, Feigen etc. sowie der Schnaps. Alles in einer Schüssel mischen - aber keinen Brei machen! Zuvor hat man aus Mehl, Salz, Hefe, Zucker und den Gewürzen sowie etwas warmem Wasser einen normalen Hefeteig hergestellt und diesen gehen lassen. Den Teig mischt man nun mit den abgekühlten Früchten und lässt ihn nochmals gehen, bis sich auf dem übergestäubten Mehl kleine Risse bilden.
Daraus formt man nun kleine Laibe und setzt je sechs davon auf die mit Backpapier belegten Bleche. Das Backpapier zwischen den Laibchen hochziehen, damit sie nicht zusammenbacken. Nochmals kurz ruhen lassen. Dann im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad im Heißluftherd etwa eine bis 11/4 Stunden backen. Danach mit Schnaps oder Zuckerwasser bestreichen.
Das Schnitzbrot erst nach einigen Tagen in Scheiben schneiden und mit Butter bestrichen essen."