Zünftige Unterhaltung war geboten. Foto: Wagner

Das Ziegenfest der Weidegemeinschaft (GbR) Rexingen präsentierte sich am vergangenen Wochenende von seiner besten Seite.

Horb-Rexingen - Gut und gerne rund 2000 Besucher zählte der Veranstalter. Das Rexinger "Ziegenfest" ist längst im gesamten Landkreis bekannt. Vor allem Jürgen Schmitt (ehemals Leiter des Landwirtschaftsamts), der gleichzeitig noch den Förderverein Landschaftspflege und Weidenutzung führt, wird allgemein und zu Recht als Garant des Erfolges dieses Projekts bezeichnet. So gab es zum 20. Jubiläumsjahr des Rexingers Ziegenfestes auch massig Lob und Anerkennung für Schmitt von den Landtagsabgeordneten Katrin Schindele (CDU), Timm Kern (FDP) sowie von Ortsvorsteherin Birgit Sayer. Auch Bürgermeister Ralph Zimmermann, der als "Neu-Rexinger" mit Frau Susanne das Fest besuchte, würdigte die Leistungen Schmitts entsprechend.

"Streichelprogramm" für Kinder

Das zwei Tage dauernde Fest begann am Samstag mit Alleinunterhalter "Stefan der Badische", der kurzfristig für den geplanten, aber erkrankten "Hüttenorgler" Roland Epting einsprang. Die "Gläserne Produktion" der GbR ist ein stets beliebter Anlaufpunkt der Besucher: Hier werden die Produkte vorgestellt und wertvolle Tipps an die Besucher abgegeben. Für Kinder standen das "Streichelprogramm" (Ziegen, Esel) sowie die Heuburg parat.

Über 100 historische Fahrzeuge ausgestellt

Natürlich wurden auch die rund 100 historischen Fahrzeuge zu einem Publikumsmagnet – sogar eine uralte Dampfwalze befand sich unter den Fahrzeugen. Vor allem die Holzfäller-Vorführung der Eurojack-Gruppe aus Schutterwald mit ihren gewaltig anmutenden Motorsägen begeisterten die Zuschauer stets auf´s neue. Dies auch, weil die Profis das Publikum in die Show integrierten. So konnten Freiwillige an der Zweimann-Säge gegeneinander antreten. Während geübte Personen mit der Säge innerhalb von sieben Sekunden den Stamm durchsägen, lag der Rekord auf dem Ziegenfest bei 20 Sekunden. Für das leibliche Wohl der Gäste hatten die Mitglieder der GbR trefflich gesorgt: Es standen Ziegengulasch, Heidschnucken-Gyros und diverse Würste parat. Viele Gäste aus den benachbarten Orten sind längst zu Stammbesuchern geworden, wie Birgit Sayer erfreut feststellte. Aber auch aus Nachbargemeinden kamen Gäste, was darauf schließen lässt, dass sich dieses Projekt der GbR immer noch herumspricht.

In ihrer offiziellen Ansprache beschrieb Sayer die vielfältige Arbeit der GbR, die aber mit Leidenschaft getätigt werde. "Davon, dass wir uns damit eine goldene Nase verdienen, kann keine Rede sein", widersprach sie den Vorurteilen einiger. Bemerkenswert und vor allem auch beinahe schon einzigartig bezeichnete Sayer die Tatsache, dass es von Anfang an junge Helfer gab: "Sie wissen, wie es läuft, und sie sind immer da, wenn sie gebraucht werden. Sie sind eine feste Größe und nicht mehr wegzudenken - quasi ein Erfolgsgarant."

Viel Lob

Landtagsabgeordneter Timm Kern (FDP) stellte seine Verbundenheit mit Rexingen heraus: Immerhin besuchte er als Kind Rexingens Kindergarten und die Grundschule. Er würdigte die Arbeit der Weidegemeinschaft und meinte: "Rexingen ist mit diesem Projekt Spitze in ganz Württemberg." Bürgermeister Ralph Zimmermann gefällt nicht nur das "tolle Fest", sondern vor allem das "gepflegte Tal" mit seiner schönen Landschaft, welches durch die engagierte Arbeit der GbR entstand und erhalten bleibt.