Ein großes Banner zeigt den Ort in der Belchenstraße, an dem die Stadt den Durchbruch der Lärmschutzwand plant. Foto: Ducks

Der Protest gegen den Durchbruch der Lärmschutzwand hin zum geplanten neue Rewe-Markt reißt nicht ab. Jetzt liegt das Ergebnis der Unterschriftensammlung vor.

Rottweil - Mit den Plänen der Stadt sind sie ganz und gar nicht einverstanden: Die 16 Bewohner der Belchenstraße 56-62 und 64-70, die aus der Zeitung erfahren haben, dass die Stadt bei ihnen einen fußläufigen Durchbruch der Lärmschutzwand zum projektierten Rewe-Markt auf dem ehemaligen BayWa-Gelände schaffen will, haben eine Unterschriftenaktion in den Sackgassen am Lärmschutzwall durchgeführt. Das Ergebnis sei nun eine eindeutige Ablehnung des geplanten Durchbruchs, wie die Anwohner am Mittwoch mitteilen.

 

Erfreut über positive Resonanz

"Wir lehnen den Durchbruch der Lärmschutzwand in der Belchenstraße ab. Dieser ist unnötig und mit teilweise massiven Nachteilen für alle Anlieger verbunden", heißt es in der Unterschriftenaktion zur Begründung. Alle direkt an der Lärmschutzwand wohnenden Bürgerinnen und Bürger sind von den Initiatoren der Unterschriftenaktion befragt worden. Insgesamt 70 Unterschriften haben die in zwei Teams organisierten vier Frauen bekommen. "Das Resultat ist überwältigend", sagt Eva-Maria Hillebrand-Ducks. "Fast alle lehnen den Durchbruch ab." Auch Nachbarin Susanne Mäule zeigt sich laut Mitteilung der Anwohner hoch erfreut über die positive Resonanz: "Wir haben immer wieder gehört, dass der Durchbruch nicht notwendig ist. Fast alle, mit denen wir geredet haben, haben unterschrieben."

Angespannte Parksituation

"Viele Menschen befürchten eine weitere Verschlechterung der schon jetzt angespannten Verkehrs- und Parksituation in der Belchenstraße", gibt Isabella von Hirschhausen Befürchtungen der Befragten wieder. Die Stadt gehe auf dieses zu erwartende Problem in ihrem Beschluss zur Offenlage bisher noch nicht ein.

"Unsere Grundversorgung mit Lebensmitteln ist schon jetzt fußläufig gesichert." Auch das hätten die vier Frauen öfter zu hören bekommen. Der Nettomarkt auf der Gemarkung Zimmern sei in wenigen Minuten bequem zu Fuß erreichbar; an der Belchenstraße gebe es einen Bäcker und neben dem BayWa-Areal liege der Benz-Lebensmittelmarkt.

Sorge um die Kinder

Darüber hinaus treibe die Sorge um ihre Kinder und Enkelkinder viele Anwohner um. Man sei ja ganz bewusst in diese verkehrsberuhigte Zone auf der Charlottenhöhe gezogen, berichten die Frauen über diesen Aspekt der Kritik an dem geplanten Durchbruch der Lärmschutzwand.

"Die vielen Unterschriften geben uns Auftrieb und machen deutlich, dass wir nicht allein stehen, sondern sehr viele sind", bilanziert Katharina Mohrland die erfolgreiche Unterschriftenaktion. "Deshalb engagieren wir uns weiter." Man werde nun selbstverständlich auch die Stadtverwaltung über das Ergebnis der Unterschriftenaktion informieren.