Dachdecker bei der Arbeit: Die Auftragslage im Bauhandwerk ist sehr gut – nicht zuletzt dank der niedrigen Zinsen. Foto: Berg

Auftragslage im Bauhandwerk ist sehr gut. Niedrige Zinsen sind ausschlaggebender Punkt.

Reutlingen - Für die Handwerksbetriebe in der Region läuft es nach wie vor rund. "Das Frühjahr hat die optimistischen Erwartungen der Betriebe erfüllt", kommentiert Handwerkskammerpräsident Harald Herrmann die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage.

Während die Bau- und Ausbauhandwerker dank günstiger Zinsen von einer anhaltend hohen privaten Nachfrage profitieren, beurteilen auch die gewerblichen Zulieferer ihre Geschäftslage deutlich besser als vor einem Jahr: Sechs von zehn befragten Unternehmen in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb sind mit der Geschäftslage im zweiten Quartal 2015 zufrieden. Knapp zwei Drittel gehen optimistisch in die Sommermonate.

Der Konjunkturindikator der Handwerkskammer, der Lagebeurteilungen und Erwartungen in einer Kennzahl zusammenfasst, beträgt 57,4 Punkte (Vorjahresquartal: 55,5 Punkte). Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Mehr als ein Drittel verzeichnete im zweiten Quartal einen Zuwachs an Bestellungen, jeder vierte Betrieb geht davon aus, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird.

60 Prozent der Befragten erwarten eine stabile Auftragslage. Entsprechend gut haben sich die Umsätze entwickelt: 42,5 Prozent der Befragten konnten höhere Einnahmen verbuchen. Jedes dritte Unternehmen erwartet steigende Umsätze.

Der durchschnittliche Auftragsbestand beträgt im Zollernalbkreis 6,4 Wochen. Mehr als die Hälfte der befragten Handwerksbetriebe konnte seine Kapazitäten mindestens zu 80 Prozent nutzen. Jeder neunte Betrieb ging über die 100-Prozent-Marke hinaus. 13,5 Prozent der befragten Handwerksbetriebe stellten zusätzliche Mitarbeiter ein. Jeder zehnte Betrieb will dies in den kommenden Wochen tun.