Die Mitglieder der Rettungshundestaffel investieren viel Zeit und Engagement in das Training und verschiedene Einsätze. Foto: Föhles

Die Malteser Rettungshundestaffel Rottweil ist in den zehn Jahren ihres Bestehens stetig gewachsen. Zwei Arten von Suchen werden trainiert.

Malteser Rettungshundestaffel Rottweil hatte Grund zum Feiern: Was im Jahr 2015 mit acht Gründungsmitgliedern begann, ist im Verlauf der letzten zehn Jahre zu einer stattlichen Gruppe von über 20 aktiven Hundeführern mit ihren vierbeinigen Gefährten angewachsen.

 

Die Feier begann mit einem Gottesdienst in der Kirche Heilig-Kreuz in Dornhan, anschließend wurde in die Fest- und Sporthalle geladen, wo mit Graf von Bissingen als Kreisbeauftragtem und Klaus Weber als Regionalgeschäftsführer der Malteser Baden-Württemberg sowie dem Bürgermeister von Dornhan, Markus Huber, gefeiert wurde.

Gute Zusammenarbeit

Da das Rettungswesen von einer guten und professionellen Zusammenarbeit verschiedener Einheiten lebt, war es den Veranstaltern ein Anliegen, Vertreter von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei, Rotem Kreuz, der Leitstelle Rottweil und des Kinderhospizdienstes einzuladen. Einladung und Dank ging auch an die Förster und Jagdpächter, die das regelmäßige Training im Wald ermöglichen. Dass die Gastgeber den Tag unbeschwert genießen konnten, lag nicht zuletzt an der Unterstützung durch Mitglieder des Musik- und Trachtenvereins Dornhan bei der Bewirtung.

In ihrer spannenden Präsentation über das Rettungshundewesen ging Ausbildungsleiterin Birgit Kiefer auf die besonderen Herausforderungen ein. Auch wenn sich die Anzahl der Suchen mit Hunden im Laufe der Jahre durch neuere Technologien wie Drohnen oder Wärmebildkameras reduziert hat, sei die Hundenase doch immer wieder gefordert, wenn Wetterbedingungen oder Topographie andere Suchmöglichkeiten erschweren.

Bei der Rettungshundestaffel Rottweil werden zwei Arten von Suchen trainiert: Der sogenannte Mantrailer wird an der Leine geführt und sucht eine spezielle Person, deren Geruch er über einen persönlichen Gegenstand aufnimmt. Für die Suche nach einem Menschen in unübersichtlichem Gelände werden freilaufende Flächensuchhunde eingesetzt, die hilflose Personen aufspüren und dem Hundeführer anzeigen. Die Ausbildung von Hund und Hundeführer ist anspruchsvoll und der Zeitaufwand nicht zu unterschätzen.

Auch in Seniorenheimen aktiv

Neben der Rettungshundearbeit hat sich seit 2019 zusätzlich eine Staffel der Begleit- und Besuchshunde etabliert, die in Seniorenheimen aktiv ist, oder gebrechliche Menschen besucht und sie beispielsweise auf Spaziergängen begleitet.

Die Rottweiler Rettungshundestaffel ist laut Mitteilung auch dankbar, dass sich drei Mitglieder zum Gruppenführer qualifiziert haben (Daniela Löffler, Tina Günthner und Tina Müller), wobei sich Tina Günthner und Tina Müller zusätzlich zum Einsatzsanitäter weitergebildet haben. Sie wurden geehrt, zusammen mit weiteren verdienten Mitgliedern.

Staffelleiterin Vanessa Mattusch hatte Erfreuliches zu berichten: Dank Spenden von Privatpersonen, Firmen und Banken kann das zu klein gewordene Einsatzfahrzeug durch ein weiteres Auto ergänzt werden.