Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei, DRK und Bergwacht sowie das SEK ist am Donnerstagvormittag nach Schiltach ausgerückt. Ein Mann soll sich in einem psychischen Ausnahmezustand auf einem Hausdach befunden haben.
Die Feuerwehr Schiltach, Notarzt und Rettungsdienst sowie die Polizei und weitere Rettungskräfte wurden am Donnerstag gegen 9 Uhr in die Schramberger Straße in Schiltach alarmiert. Ein Mann soll sich in einem psychischen Ausnahmezustand auf einem Hausdach befunden haben. Zur Unterstützung wurden auch die Drehleiter aus Schramberg, die Feuerwehr Wolfach sowie die Bergwacht Rottweil der Standorte Rottweil und Schramberg angefordert.
Nach und nach rückten immer mehr Polizeikräfte an, darunter auch SEK-Beamte. Die geparkten Einsatzfahrzeuge reihten sich vom Bauhof bis in die Stadtmitte auf. „So ein Aufgebot hast du nicht oft im Leben“, bemerkte einer der Feuerwehrmänner, die sich an der Brücke über die Schiltach Vor Ebersbach positioniert hatten. Die Wehrleute wiesen Fußgänger zurück, die in Richtung des Gehwegs An den Gärten unterwegs waren; lediglich Anwohner wurden durchgelassen.
Die Schramberger Straße war für die Dauer des Großeinsatzes für Autofahrer und Fußgänger zwischen der Einfahrt aus Schramberg und der Stadtmitte gesperrt. Für die Bevölkerung bestand laut den Einsatzkräften vor Ort allerdings zu keinem Zeitpunkt Gefahr.
In Gewahrsam genommen
Der Mann hielt die Einsatzkräfte stundenlang auf Trab: Erst gegen 12 Uhr entspannte sich die Situation. Die Kräfte rückten nach und nach ab. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass der Mann in Gewahrsam genommen wurde. Die Hintergründe zum Einsatz gab er mit Verweis auf die Persönlichkeitsrechte des Mannes in Hinblick auf dessen psychischen Ausnahmezustand nicht bekannt.
Auch in den sozialen Medien machte der Einsatz schnell die Runde – wobei offenbar auch Fehlinformationen verbreitet wurden: Der Polizeisprecher dementierte die Meldung, dass ein Polizeihubschrauber Einsatzkräfte am Sportplatz abgesetzt habe. Ein Hubschrauber sei zwar im Einsatz gewesen, aber nur in der Luft.
Haas lobt Einsatzkräfte
Bürgermeister Thomas Haas lobte die Einsatzkräfte: Die Feuerwehr habe schnell und richtig gehandelt, in dem sie etwa den Strom abgestellt habe. Er zeigte sich froh darüber, dass die Situation glimpflich ausgegangen ist.
Anmerkung der Redaktion
In der Regel berichten wir nicht über Suizide oder Versuche dazu
, es sei denn, die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge unter 0800/1110111 oder 0800/1110222 und unter https://ts-im-internet.de/. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/.