Fünf Jahre Nachtflug des Rettungshubschraubers Christoph 11 in Villingen-Schwenningen für die Region und ganz Baden-Württemberg: eine Erfolgsgeschichte. Foto: DRF-Luftrettung

Er ist nach wie vor der einzige 24-Stunden-Hubschrauber in Baden-Württemberg: Christoph 11, stationiert an der Station Villingen-Schwenningen.

Villingen-Schwenningen - Seit dem 1. Oktober 2017 kann der Rettungshubschrauber auch in den Nachtstunden alarmiert werden. Jetzt ziehen die Luftretter ein erstes Fazit.

Bereits 2017 wurde die Maschine zu 90 Einsätzen in Dunkelheit alarmiert. Heute leisten die Besatzungen über 400 nächtliche Einsätze pro Jahr. "Christoph 11 ist damit ein unverzichtbarer Baustein einer umfassenden notfallmedizinischen Versorgung in der Region, aber auch in ganz Baden-Württemberg", zeigt die DRF-Luftrettung mit.

Schwer krankes Kind oder Herzpatient

Ob ein schwer krankes Kind, das so schnell wie möglich in der Kinderklinik Tübingen operiert werden muss, oder ein Herzpatient, dessen Leben von der umgehenden Versorgung in einem Herzzentrum abhängt – an Bord von Christoph 11 können diese Transporte seit fünf Jahren auch nachts besonders schnell und schonend vorgenommen werden.

Früher Helis aus der Schweiz oder Bayern

Bis zur Erweiterung der Dienstzeiten mussten bei nächtlichen Notfällen und für dringende Intensivtransporte zwischen Kliniken Hubschrauber aus der Schweiz oder Bayern angefordert werden. Dies führte je nach Einsatzort in Baden-Württemberg zu langen Anflug- und Rückkehrzeiten.

Optimale Notfallversorgung

Jörg Braun, Ärztlicher Leiter der DRF-Luftrettung, unterstreicht die Vorteile: "Notfälle schauen nicht auf die Uhr. Mit Christoph 11 steht den Menschen hier in der Region und in ganz Baden-Württemberg rund um die Uhr eine optimale Notfallversorgung aus der Luft zur Verfügung. Dass die Entscheidung, einen 24-Stunden-Standort in Baden-Württemberg zu ertüchtigen, richtig war, zeigen die nächtlichen Einsatzzahlen deutlich."

Über 1800 Einsätze jedes Jahr

Über 1800 Einsätze leisten die Besatzungen der Station, die von der DRK-Rettungsdienst Schwarzwald-Baar gGmbH betrieben wird, jedes Jahr. Rund ein Fünftel der oft lebensrettenden Einsätze findet in die Dunkelheit statt. Tagsüber entfallen fast 90 Prozent aller Einsätze auf die schnelle Notfallrettung, erklärt die DRF-Luftrettung.

Unterschiede bei Nacht

In der Nacht zeigt sich ein deutlicher Unterschied: In 60 Prozent der Fälle wird Christoph 11 zu einem akuten Notfall alarmiert, in 40 Prozent für den schnellen Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken.