Das Gesundheitsamt kontrollierte ein Asia-Restaurant aufgrund einer Verbraucherbeschwerde. Es durfte nach gründlicher Reinigung wieder öffnen. Foto: bellessence0 – Pixabay

Falsch gelagerte Lebensmittel, kaputte Reiskocher und eine verschmutzte Küche: Kurzzeitig musste ein Asia-Imbiss in Bad Dürrheim aufgrund einer Kontrolle seitens des Gesundheitsamtes seine Pforten schließen.

Bad Dürrheim - Nach einigen Fällen von verschmutzten Restaurants in Rottweil, tauchte nun auch ein Bad Dürrheimer Asia-Restaurant auf der Liste des Gesundheitsamts auf. Der betroffene Imbiss im E-Center musste Ende Juni seine Türen schließen.

Beanstandet hat das Gesundheitsamt unter anderem die Lagerung der Lebensmittel. Demnach wurden laut Bericht des Amtes vorgegarte Nudeln und Gemüse in offenen Kunststoffbehältern in direkter Nähe zu verschmutzten und löchrigen Stofftüchern gelagert. Zudem befanden sich andere leicht verderbliche Lebensmittel direkt neben verunreinigten Reinigungsgerätschaften, auch im Lager wurde ein mit übel riechendem Altfett befüllter Kanister aufgefunden. In den Kühlschränken lagen bereits verschimmelte Lebensmittel und Geflügelfleisch wurde nicht mit den erforderlichen Temperaturen aufbewahrt, wodurch dieses nachteilig beeinflusst wurde.

Undefinierbare Lebensmittelreste im Kühlschrank

Des Weiteren waren Gerätschaften mit direktem Lebensmittelkontakt, Kühl- und Tiefkühlmöbel und sämtliche Oberflächen stark verunreinigt. Stellenweise waren diese verstaubt, verschmiert oder mit einem Fettfilm überzogen. In den Kühl- und Tiefkühlmöbeln hafteten undefinierbare Lebensmittelreste und es gab verklebte Reiskocher, von denen sich die Innenbeschichtung löste. Die Kontrollen in dem Asia Restaurant wurde anlässlich einer Verbraucherbeschwerde durchgeführt, so die Notiz des Gesundheitsamtes auf deren Homepage.

Inhaberin kümmert sich nun selbst

Doch wer trägt die Schuld an den Zuständen im Restaurant? Auf Nachfrage der Redaktion konnte die Inhaberin des Asia-Imbiss keine Aussage treffen, wie die Verunreinigungen zustande kamen.

"Die Küche war ein bisschen schmutzig, das Lager war nicht in Ordnung und die Böden waren dreckig", fasste die Restaurant-Chefin die Erkenntnisse des Gesundheitsamtes zusammen und suchte eine Erklärung für die Situation: "Ich war immer selten im Restaurant. Meine Mitarbeiter können das Putzen nicht so gut. Jetzt bin ich jeden Tag von sieben bis 20 Uhr im Restaurant und kümmere mich selbst darum, dass alles sauber bleibt."

Mittlerweile gab das Gesundheitsamt wieder grünes Licht: Nach zwei Tagen Schließung und gründlicher Reinigung seitens der Betreiber durfte das Restaurant wieder öffnen.