Die Stadt Vöhrenbach beteiligt sich mit 250 000 Euro am Projekt „Naturenergie vernetzt“. Dafür locken Unternehmensbeteiligungen und Förderungen.
Noch vor dem Beschluss des Haushaltsplans 2025 beriet der Gemeinderat die Beteiligung der Stadt Vöhrenbach am Projekt „Naturenergie vernetzt“ mit 250 000 Euro. Bei fünf Enthaltungen stimmte der Gemeinderat dafür. Damit konnte dieser Betrag auch noch in den Haushaltsplan aufgenommen werden.
Zuvor gab es aber noch einige Diskussionen zum Beteiligungsmodell und entsprechenden Alternativen. Die Naturenergie Netze ist ein deutsch-schweizerischer Stromversorger. Das Unternehmen hatte die Stadt Vöhrenbach eingeladen, am Beteiligungsprogramm für Kommunen „Naturenergie vernetzt“ teilzunehmen. Im Januar 2024 war die zweite Auflage des Programms für fünf Jahre gestartet. Zum einen kann mit dieser finanziellen Beteiligung an der Naturenergie Netze eine jährliche Dividende von 2,95 Prozent erwirtschaftet werden, die bei einem positiven Ergebnis der Naturenergie Netze um bis zu ein Prozent steigen kann.
Zuschüsse für Projekte der Energieversorgung
Zum anderen fördert Naturenergie Netze im Rahmen dieses Programms Kommunen bei Projekten im Rahmen der Energieversorgung mit 25 000 bis 50 000 Euro je Projekt, was mit weiteren Förderungen verbunden werden kann. Die Mindestbeteiligung für die Kommunen liegt bei 200 000 Euro, die maximal mögliche Beteiligung wurde für Vöhrenbach mit 460 000 Euro berechnet. Der Vorschlag der Verwaltung war nun eine Beteiligung mit 250 000 Euro.
Ratsmitglied Albert Schwörer (BWV) bezeichnete die Rendite gemeinsam mit der Zusatzausschüttung für Projekte als gut. Daniel Weisser forderte, dass man dann auch tatsächlich die Förderung von solchen Energie-Projekten beantragen sollte. Bürgermeister Heiko Wehrle machte deutlich, dass es in der Stadt genügend Projekte gibt, für die man einen Antrag einreichen könnte, seien es Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf Gebäuden oder die Sanierung des Schwimmi.
Auch PV-Anlage Langenbach legt Angebot vor
Henrik Dezman allerdings plädierte für ein anderes Modell, für das er gerade die Konditionen erhalten und an die Verwaltung weitergeleitet habe. Bei der Beteiligung an der PV-Anlage in Langenbach könne man eine Rendite von sechs Prozent erreichen. Stadtkämmerer Armin Pfriender hat aber Zweifel, ob die sechs Prozent auch garantiert sind. Und Bürgermeister Wehrle ergänzte, dass man mit einer solchen Beteiligung auch das Risiko mittragen muss. Auch sei die Anlage bislang weder genehmigt noch gebaut.
Änderungen sind später auch noch möglich
Daniel Weisser begrüßte die Beteiligung an einem regionalen Projekt wie in Langenbach, doch jetzt bei den Haushaltsberatungen sollte man nicht mehr umsatteln. Man könne das zu einem späteren Zeitpunkt beraten. Jetzt sollte man die Möglichkeit für die Projektförderung nutzen. Man habe später immer die Möglichkeit, das Geld wieder aus diesem Programm abzuziehen und an anderer Stelle zu investieren. Markus Dannecker machte deutlich, dass die Rendite beim Angebot der Naturenergie deutlich über sechs Prozent liege, wenn man Dividende und Projektförderung addiere.