Amok-Alarm an einer Schule in Remchingen. Foto: dapd

Schule und Kindergarten Remchingen von Interventionstrupps umstellt. Alarm erweist sich als technischer Defekt.

Remchingen - Am Mittwochmorgen um 8.24 Uhr ist bei der Polizeidirektion Pforzheim über Notruf 110 ein Amokalarm der Bergschule in Remchingen-Singen eingegangen.

Wie es der Krisenplan der Schule und die polizeilichen Empfehlungen vorsehen, hatten sich die Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Schülern bei Ertönen des Alarmtons in den Klassenzimmern eingeschlossen.

In kürzester Zeit waren drei mit Amok-Ausrüstung ausgestattete Interventionstrupps des für diese Lagen speziell ausgebildeten Streifendienstes vor Ort, durchsuchten sämtliche Räume des Schulkomplexes nach möglichen Tätern und nahmen Kontakt zu den Schulklassen auf.

Die Schule und der angrenzende Kindergarten wurden zeitgleich mit einem großen Kräfteansatz umstellt und Kontakt zu den Schulverantwortlichen sowie zu allen vor Ort befindlichen Lehrern aufgenommen.

Weiterhin wurden Spezialeinsatzkräfte aus Karlsruhe hinzugezogen, weitere Interventionseinheiten nachgezogen sowie ein Polizeihubschrauber angefordert.

Nachdem die Polizei nach Durchsuchung der Gebäude von einem technischen Fehlalarm ausgehen konnte, erfolgte um 9.52 Uhr eine Lautsprecherdurchsage zur Beendigung der Alarmsituation. Weiterhin wurde jede Klasse durch Polizeibeamte aufgesucht und den rund 350 Schülern der Hintergrund der Maßnahme erklärt.

Hierbei ergaben sich keine Hinweise auf erforderliche Betreuungsmaßnahmen, so die Polizei. Hilfsangebote mussten bislang nicht in Anspruch genommen werden.

Das Auslösen des Amokalarms hatte letztlich eine technische Ursache. Die Polizeidirektion Pforzheim setzte insgesamt 90 Einsatzkräfte ein.