Nach dem Sieg gegen Genkingen (in Blau) fehlt Freudenstadt ein weiterer Erfolg für die Landesliga. Foto: Andreas Wagner

Gegen den TSV Frommern will die Spvgg Freudenstadt den Sieg in Bösingen und damit nach sieben Jahren wieder in der Landesliga spielen.

Wer in der kommenden Saison das letzte Ticket für die Landesliga Staffel 3 bekommt, entscheidet sich am Sonntag in Bösingen. Bleibt der TSV Frommern oder kann sich die Spvgg Freudenstadt in der kommenden Spielzeit dort beweisen? TSV Frommern – Spvgg Freudenstadt (Sonntag, 15 Uhr, Sportplatz Bösingen). Für die SpVgg Freudenstadt und ihren Trainer Elvedin Djekic bietet sich mit dem Spiel gegen den TSV Frommern die Chance, nach sieben Jahren wieder in die Landesliga aufzusteigen. In der Saison 2017/18 übernahm relativ kurzfristig vor der Saison Jens Bertiller das Traineramt seines Vorgängers Ingo Weil. Am Ende konnte aber auch er den Abstieg der Kurstädter aus der Landesliga nicht verhindern.

 

Platz 13 in der Landesliga

Das Duell mit dem TSV Frommern, der die Landesliga Saison als Tabellen-13. abschloss, dürfte nicht nur aufgrund der zu erwartenden Temperaturen spannend werden. Freudenstadts Elvedin Djekic erwartet eine qualitativ noch besser besetzte Mannschaft als zuvor gegen den TSV Genkingen. „Bei allem Respekt vor unserem letzten Gegner, dem TSV Genkingen, dürfte der TSV Frommern sicher noch eine Spur stärker sein. Da wird es nicht ausreichen, wenn wir deren Stürmer Anes Kljajic aus dem Spiel nehmen. Die sind sicher von Position eins bis elf richtig gut besetzt. Sonst würden sie nicht in der Landesliga spielen“, so Djekic. Eben jener Kljajic bewies erst kürzlich erneut seine Qualitäten, als er den TSV mit einem Doppelpack zum 2:0-Erfolg über die SGM Deißlingen/Lauffen im ersten Relegationsspiel schoss.

Bestätigung für Verein

Die Kurstädter haben bereits in ihrem ersten Relegationsspiel in Dettlingen gezeigt, dass sie gewillt sind, in dieser Saison die letzte Hürde auf dem Weg in die Landesliga, den TSV Frommern, aus dem Weg zu räumen. Ein möglicher Aufstieg würde auch ihrem Trainer Elvedin Djekic einiges bedeuten. „Mit einem möglichen Aufstieg könnte ich einen Punkt auf meiner To-do Liste wegstreichen. Für den Verein wäre es eine Bestätigung, dass sie in den letzten Jahren, was das Thema Nachwuchsförderung anbelangt, einiges richtig gemacht haben.“ Viel wird im Relegationsspiel um den letzten Platz in der Landesliga davon abhängen, welche Mannschaft es besser schafft, mit den zu erwartenden hohen Temperaturen umzugehen. Vor allem von den Mittelfeldspielern wurde bereits im Spiel in Dettlingen sehr viel abverlangt. Leon Lisicar, Matthias Ade und Dogukan Süzgec, die in der Mannschaft der Freudenstädter neben ihrem bärenstarken Torwart Lucas Finkbeiner noch eine Spur herausragten, spulten wie ein Schweizer Uhrwerk viele Kilometer ab – zur Freude ihres Trainers. „Das war richtig stark von meinen Jungs, wie sie sich reingehängt haben. Bestes Beispiel war der Treffer in der Nachspielzeit als Matthias Ade die Meter noch macht und für Nico den Ball auflegt. Das war großes Kino.“

Alle zur Verfügung

Personell möchte sich Freudenstadts Trainer nicht in die Karten schauen lassen. Im Spiel gegen Genkingen entschied er sich relativ kurzfristig für den Einsatz von Ümit-Kaan Celikkol, der es seinem Trainer mit zwei Toren dankte. Mit der Rückkehr des im Spiel gegen Genkingen noch fehlenden Alieu Camara hat Freudenstadts Trainer seinen kompletten Kader zur Verfügung.

„Viel Zug nach vorne“

Indes ist auch auf der anderen Seite der Respekt vor dem letzten Gegner der Saison groß, wie Frommerns Spielertrainer Armin Hotz betont: „Ich erwarte ein enges Spiel gegen einen richtig guten Gegner – allein schon, weil es eben ein K.o.-Spiel ist.“ Hotz und sein Trainerteam konnten sich die Spvgg im Vorfeld des Duells per Video anschauen und analysieren. „Sie sind eine offensivstarke Mannschaft mit viel Zug nach vorne. Da werden wir in der Defensive auf jeden Fall gefragt sein“, so Hotz.

Seine Mannschaft habe beim 2:0-Erfolg gegen die SGM Deißlingen/Lauffen – ebenso wie in der Endphase der Landesliga, in der man im spannenden Abstiegskampf gleich vier der letzten fünf Partien gewann – bewiesen, „dass wir in die Landesliga gehören“. Nun wolle man „diesen letzten Schritt auch noch gehen“, so Hotz.