Marcus Andries mit seinem Drachen am Sonntag über der Fränkischen Alb bei Eichstätt. Foto: Andries

Es ist eine kleine Sensation, mit der der Bösinger Drachenflieger Marcus Andries bei seinem Start am Wochenende sicher nicht gerechnet hatte. Denn ihm gelang der bislang weiteste Flug mit einem Drachen in der Region Schwäbische Alb-Baar-Schwarzwald.

Bösingen - Nur getragen von Wind und Thermik, segelte Andries mehr als sieben Stunden lang auf Ostkurs komplett durch Baden-Württemberg und Bayern und landet genau um 19 Uhr nach 338 Kilometern nur 15 Kilometer von der deutsch-tschechischen Grenze entfernt – nahe Cham.

Mit einer erreichbaren Höhe von bis zu 2800 Metern über dem Meer war die Thermik an diesem Tag außergewöhnlich gut und trug entscheidend zum Erfolg bei. "Ich war während des gesamten Fluges dermaßen im Flow, dass der Flug für mich im wahrsten Sinne des Wortes ›wie im Flug‹ verging", schwärmt Andries, noch immer selbst beeindruckt von diesem Ereignis. Von diesem besonderen Erlebnis wird er mit Sicherheit noch lange zehren. Die Wiederholung eines solchen Fluges werde vermutlich nicht so schnell gelingen, weil zu viele Faktoren des Gelingens hinsichtlich Wetter und mentaler Verfassung des Piloten passen müssen, vermutet er.