Der 11. Februar ist Europäischer Tag des Notrufs. Ein Blick in die Notrufstatistik des Zollernalbkreises zeigt die Herausforderungen.
Dietmar Dieter, stellvertretender Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Zollernalb, gewährt einen Blick in die Notrufstatistik.
Hintergrund: Am Dienstag, 11. Februar, wird der Europäische Tag des Notrufes 112 gefeiert. Die Nummer ist in ganz Europa einheitlich und kostenlos erreichbar, um in Notfällen schnelle Hilfe zu gewährleisten.
„Im Jahr 2024 registrierte die Integrierte Leitstelle Zollernalb in Balingen insgesamt 32 585 Anrufe auf der 112. Die durchschnittliche Klingeldauer betrug acht Sekunden, bevor ein Anruf entgegengenommen wurde, und die durchschnittliche Gesprächsdauer lag bei einer Minute und 17 Sekunden“, schreibt Dieter.
Auf die Nummer 19222 seien zudem 23 095 Anrufe angefallen. „Hier war die durchschnittliche Gesprächsdauer bei zwei Minuten“, heißt es.
112 nur bei tatsächlichen Notrufen nutzen
„Wir weisen darauf hin, dass die Notrufnummer 112 auch nur bei tatsächlichen Notrufen zu verwenden ist“, sagt der DRK-Verbandsvorsitzende Heiko Lebherz. Kein Wunder – bei mehr als 6000 Einsätzen des Notarztes und mehr als 22 000 Einsätzen eines Rettungswagens sei es wichtig, dass Meldungen über Vorkommnisse den tatsächlichen lebensbedrohlichen Erkrankungen und Verletzungen Vorrang haben.
„Gerade bei den Einsätzen des Rettungswagens markiert das Jahr 2024 einen neuen Rekord. Waren es im Jahr 2023 noch 21 960 Einsätze, ist nun die Zahl auf 22 142 Einsätze geklettert. Im Vergleich: Noch im Jahre 2015 – und damit nahezu im Zehn-Jahres-Vergleich – zählte die Leitstelle noch 14 254 Einsätze mit dem Rettungswagen“, schreibt Dieter.
Gut funktionierende Integrierte Leitstelle ist wichtig
Diese Zahlen verdeutlichten die kontinuierliche Herausforderung, die Notrufdienste effizient und schnell zu gestalten, um in Notfällen rechtzeitig Hilfe leisten zu können. Gerade bei den jüngsten Unwetterlagen, bei der eine Vielzahl von Anrufen in Balingen entgegengenommen wurde, zeige sich, wie wichtig eine gut funktionierende Integrierte Leitstelle für den Zollernalbkreis sei.
Das ist auch für den Kreisbrandmeister Sven Röger ein Garant für eine professionelle Einsatzbewältigung. „Eine gut aufgestellte Integrierte Leitstelle stellt sicher, dass Hilfe schnell und zuverlässig dorthin kommt, wo sie gebraucht wird - gerade in Ausnahmesituationen zählt jede Sekunde“, so Röger. Er und Heiko Lebherz, sind daher dankbar, dass der Kreistag nun den Startschuss für den Neubau der Integrierten Leitstelle Zollernalb gegeben hat.