Das erfolgreiche Trio Fredric Wandres, Benjamin Werndl und seine Schwester Jessica von Bredow Werndl. Foto: Roger Müller

Pferdesport: Geschwisterpaar dominiert die Dressurwettbewerbe in Donaueschingen. 

Das abgespeckte CHI-Special ist am gestrigen Sonntag erfolgreich zu Ende gegangen, es war eine Art Feuertaufe für die im nächsten Jahr stattfindenden U25-Europameisterschaften in Donaueschingen.

Nach den Einlaufprüfungen und den Qualifikationen am Freitag standen am Samstag die ersten Finals an. Und hier durfte sich Ann-Kathrin Lindner wie schon tags zuvor über den Sieg freuen. Die frisch gebackene Europameisterin der U25-Dressurreiterinnen sicherte sich auf ihrem Hengst Flatley in der Intermediaire für die junge Generation Rang eins. Mit 71,56 Prozent verwies sie ihre Konkurrenz klar auf die Plätze.

Ebenfalls am Samstag mit am Start war Josephine Burger mit ihrer Rafaella, sie kam mit 65,441 Prozent und Rang sieben noch in die Platzierung.

Aber noch eine andere Europameisterin durfte sich in Donaueschingen freuen. Jessica von Bredow-Werndl (RV Aubenhausen), die in Rotterdam EM-Gold und Einzelbronze gewonnen hatte, ritt ihren neun Jahre alten Ferdinand in der Intermediaire II für Nachwuchspferde auf Rang eins. Die Freude im Stall Aubenhausen war noch größer: Direkt hinter Jessica von Bredow-Werndl ritt Bruder Benjamin mit Famoso auf Rang zwei. Bundeskader-Kollege Frederic Wandres und Duke of Britain kamen auf Rang drei. Überhaupt waren es die "Werndl-Spiele"; schon tags zuvor war von Bredow-Werndl in der Intermediare II, einer drei Sterne-S-Prüfung, auf Ferdinand mit 75,702 Prozent nicht zu schlagen. Und es sollte noch besser kommen.

Doch der Reihe nach. Denn erst einmal waren wieder die Profis am Start, und der St. Georg Special ging an Frederic Wandres auf Quizmaster (RSC Osnabrücker Land), er holte sich mit 73,951 Prozent den Sieg.

Der Sonntag verhieß nichts Gutes – allerdings nur wettertechnisch. Im strömenden Regen ging es in die weiteren Wettbewerbe, wenigstens vergraulte der Wettergott in diesem Jahr beim auf 120 Besucher begrenzten Kontingent keine Zuschauer, und es mussten auch keine Pferdetransport aus schlammigen Wiesen gezogen werden.

Umso besser war der Sport. Im Finale um den Meggle Preis in Donaueschingen gingen die "Werndl-Spiele" weiter. Wieder waren es Jessica von Bredow-Werndl und ihre Stute TSF Dalera, die mit 81,809 Prozent als einziges Reiterpaar die 80er Marke knackten. Auf Rang zwei folgte wie schon tags zuvor Bruder Benjamin mit seinem Wallach Famoso. Er blieb bei 76,596 Prozent. Auf Rang drei folgte – ebenfalls wie tags zuvor – Frederic Wandres und Duke of Britain.

Es ging Schlag auf Schlag im Dauerregen von Donaueschingen. Bevor die Nachwuchspferde ihren Champion ermittelten, ging es noch in die Finalqualifikation zum Nürnberger Burg Pokal, ein St. Georg Special*. Der Sieg ging hier an Jana Schrödter auf Frau Holle (RC Riedheim). Schlussendlich ging der Sieg bei den Nachwuchspferden im Alter von neun bis elf Jahren nach Bayern. Matthias Bouten (RA München) war hier mit seinem elfjährigen Meggle’s Veneziano mit 72,00 Prozent der einzige über 70 Prozent.

Unumstrittene Dressurqueen in Donaueschingen war jedoch Jessica von Bredow-Werndl. "Ich muss aber trotz einem für mich erfolgreichen Turnier dem Veranstalter ein großes Lob aussprechen. Es waren Topbedingungen, und auch die Atmosphäre war echt toll", so die dreifache Siegerin vom Wochenende, die vielen Teilnehmer mit ihrem Lob aus der Seele sprach.