Vollbremsung zum Erfolg: Niklas Ludwig durfte sich am Wochenende über zahlreiche Schleifen freuen. Foto: Kara

Westernreiten: Veranstaltung in Bitz lockt große und kleine Pferdefreunde. Über 30 Wettkämpfe. Mit Video

Reining – so heißt die beliebteste Western-Disziplin der Europäer. Und was man hoch zu Ross alles anstellen kann, haben die Profis, Amateure und Nachwuchs-Reiter am vergangenen Wochenende auf dem Schwantelhof in Bitz gezeigt.

Extrem lässig sieht es aus, wenn die Westernreiter mit Cowboyhut einhändig in die Halle eingeritten kommen. Was sie dann zeigen, ist noch viel beeindruckender: schnelle Drehungen, sogenannte "Spins", gehören genauso zum Repertoire wie das Rückwärtsrichten ("Back up") und plötzlichen "Sliding Stops". Die Gangart dabei? Natürlich der Galopp. Wie präzise all das ausgeführt werden kann, ohne dass Hut, Reiter oder Pferd wackeln, durften die zahlreichen Zuschauer am Wochenende auf dem Schwantelhof, bei Star-Westernreiter Grischa Ludwig, beobachten. Dort nämlich fand zum sechsten Mal der "Country Spring" statt.

Über 30 Wettbewerbe

Über 30 Wettbewerbe wurden ausgetragen – vom Führzügel-Wettbewerb bis hin zu den Profis war alles vertreten. Und der Auftakt gehörte den Lokalmatadoren: In der Jackpot Open stand Niklas Ludwig gleich doppelt auf dem Treppchen. Mit dem Hengst "Shine My Gun" sowie im Sattel von "Nicsrein" belegte er die Plätze eins und drei. Dazwischen positionierte sich Julia Schumacher mit "Coeurs Little Tyke".

Am Höhepunkt des zweiten Tages wirbelten die Einheimischen noch mehr Staub auf – und sorgten für Schleifen en masse. Dieses Mal aber schaffte es Julia Schumacher ganz nach oben aufs Podest: In der "Open Trophy" zeigte sie mit "Coeurs Little Tyke" eine tadellose Vorstellung. Mit 74 Punkten platzierte sie sich dieses Mal vor Niklas Ludwig, der im Sattel von "Shine My Gun" auf Rang zwei folgte. Dritter wurde der Gestütsinhaber höchstpersönlich: Auf "Pale Face Time" schnappte sich Grischa Ludwig den Platz auf dem Stockerl – und den teilte er sich mit Schumacher: Bei ihrem zweiten Start mit "EP Hangtensbaby" erreichte sie wie Ludwig 73 Punkte und holte damit eine weitere Schleife.

Bei so vielen Podestplätzen blieb auch Grischa Ludwig nur ein Fazit: "Es war ein sehr gelungener Auftakt – bei herrlichem Sonnenschein und sehr guten Besucherzahlen. Wir hatten Teilnehmer aus Frankreich, Österreich und der Schweiz im Starterfeld." Es sei toller Reiningsport gezeigt worden – und das vom ersten Tag an. "Was will man mehr?", blieb Ludwig da nur noch zu fragen.