Stefan Hirsch ging auch mit Pferd Elenor in den Parcours, und es lief prächtig. Foto: Archiv-Foto: Maier

Reitsport: RV Nordstetten-Horb trägt gleich ganze Reihe von Wettkämpfen aus. 

Nachdem auch beim RV Nordstetten-Horb über die vergangenen Monate hinweg wegen der Coronakrise gähnende Leere herrschte was das Turnierangebot betrifft, durften über das vergangene Wochenende auf dem Hirschhof wieder Reiter um Siege mitspringen.

Und es war einiges los auf der Anlage, schließlich wurden über zwei Tage in nicht weniger als elf Prüfungen die besten Reiter ermittelt. Und das letzte Turnier datiert nun auch schon vom Oktober des vergangenen Jahres. Die Organisatoren waren froh, dass endlich wieder Turnierstimmung aufkommen durfte.

Im Vordergrund stand einmal mehr am Samstagnachmittag das Hans Nagel-Gedächtnisspringen. An der schon legendären Springprüfung – diesmal in der Klasse M* – gingen 38 Reiter bei 72 Nennungen an den Start, und natürlich durften Lokalmatadore wir Andreas Hartl vom RFV Horb oder Mohamed Mogheeth Alshehab, den man bei den Turnieren auf dem Hirschhof getrost zum "festen Inventar" zählen darf, nicht fehlen.

Den Großteil des ausgelobten Preisgelds von 300 Euro nahmen am Ende aber Myriam Girrbach vom RV Enzklösterle und ihr Württemberger Izzy mit nach Hause. Das Duo ritt in der ersten Abteilung ohne Abwurf in einer Zeit von 52.08 Sekunden über die Ziellinie. In der zweiten Abteilung kamen Lorenz Günter Kraut vom RFV Rottenburg und die Holsteinerin Zigeunerin fehlerlos in einer Zeit von 52.12 Sekunden durch den Parcours. Das freute den Ausrichter und Hirschhofbetreiber Stefan Hirsch besonders, "er ist ein Schüler von mir", sagt er.

Hirsch sei froh gewesen, dass das Gedächtnisturnier einmal mehr von Familie Nagel unterstützt wurde "und dieses Mal in dieser einen Klasse niedriger als gewohnt in einem Zweisterne-M-Springen ins Konzept gepasst hat", so Hirsch.

Pech hatte man allerdings am Samstag mit dem Wetter, erst die Witterung am Sonntag lockte vereinzelt Zuschauer an – ganz im Gegensatz zum Teilnehmerfeld. An beiden Tagen wickelten die Organisatoren jeweils gut 200 Starts ab.

Zeit selber beim Turniergeschehen mitzumischen, fand Stefan Hirsch obendrein, und das mit Erfolg. Das L-Springen etwa gewann er auf Elenor. Bereits vor zwei Wochen gewannen die beiden ein Turnier, generell benötige die mittlerweile zwölfjährige Stute "auf ihrem Niveau nicht viel Warmlaufzeit. Sie ist von Hause aus ein schnelles und wendiges Pferd, sehr routiniert. Das kam mir diesmal wieder zugute", sagt Hirsch. Mit jüngeren Pferden war er ebenfalls vertreten. In der Springpferdeprüfung der Klasse L sprang dabei auf Cayman mit einer Wertung von 7,6 ein dritter Platz heraus.

Auf dem Hirschhof gönnt man sich nur eine kurze Pause, dann geht es weiter im Turniermodus. Am 10. Oktober steht ein Dressurturnier mit Prüfungen der Klassen A bis M auf dem Programm, in der auch die Günter Theurer Gedächtnisprüfung eingebettet ist, tags drauf steht dann der 11. Oktober ganz im Zeichen eines Jugendturniers mitsamt des Michael Jung Jugendförderpreises.