Lokalmatador Niklas Krieg (RuF Donaueschingen) will beim Großen Preis in Donaueschingen am Sonntag für Furore sorgen. Foto: Sigwart

Reiten: 60. CHI in Donaueschingen. Teilnehmerfelder besetzt mit Olympiasiegern – und weiterer hochkarätiger Weltelite.

Zum 60. Mal steigt am Wochenende das Internationale S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier im Donaueschinger Schlosspark. Die Teilnehmerfelder sind besetzt mit Olympiasiegern – und weiterer hochkarätiger Weltelite.

60 Jahre Reitsport-Turnier der Extraklasse in Donaueschingen – dies ist etwas Besonderes. Zum runden Geburtstag werden sich im Springreiten, in der Dressur und im Fahrsport Olympiasieger und weitere Weltklasse-Akteure beim letzten großen Event der Freiland-Saison im Schlosspark ein Stelldichein geben.

Einer, der fast von Beginn an das herausragende Event begleitete, ist Andreas Krieg (54), der Vater der zwei großen Talente Niklas und Leonie. Der gebürtige Donaueschinger, der heute mit seiner Familie in Villingen-Schwenningen lebt, war bereits als Schüler Zuschauer des Turnieres.

Später ritt Andreas Krieg selbst um Punkte und Platzierungen. Heute managt und trainiert er Tochter und Sohn. Andreas Krieg freut sich riesig auf das Wochenende. "60 Jahre – das ist schon eine besondere Marke. Das Turnier hat sich hervorragend entwickelt, ist in Baden-Württemberg herausragend." Was Andreas Krieg besonders gefällt, ist "die Vielseitigkeit, und dass man immer versucht, die Jugendlichen auf diesem Weg für unseren Sport zu interessieren".

Einen runden "Geburtstag" feiert in diesem Jahr auch Turnier-Chef Kaspar Funke, der zum zehnten Mal verantwortlich ist. Der Reitsport-Manager aus Norddeutschland zeigt sich ebenfalls "sehr zufrieden" mit der kontunierlichen Entwicklung und einer "echten Zusammenarbeit mit all unseren Partnern des Turniers".

Die 60. Auflage des CHI Donaueschingen wird am Wochenende aber auch einen neuen Weg gehen. Der erste Turniertag am Donnerstag dient vor allem dem Warm-Up der Teilnehmer. Dafür wurden einige Wettbewerbe ins Wochenende verschoben. So steigt am Freitag erstmals eine Abendveranstaltung.

Kaspar Funke und seinem Team ist es gelungen, auch kurz nach den Olympischen Spielen in Rio starke Teilnehmerfelder in den Wettbewerben Springreiten, Dressur und Fahrsport zusammenzustellen. Dazu gilt auch das Polo-Turnier seit Jahren als feste und sehr beliebte Größe.

Der mehrfache Olympiasieger Michael Jung wird auch wieder dabei sein. "Michael leitet am Donnerstag eine Trainingsstunde und plant eventuell am Freitag und Samstag diverse Starts. Offen ist noch, ob er beim Großen Preis am Sonntag dabei ist", erklärt Kaspar Funke.

Im Springen haben unter anderen Sandra Auffahrt (Teammitglied und Silbermedaillengewinnerin im Vielseitigkeitsreiten in Rio), Vorjahressieger Cameron Hanley (Irland), Gert-Jan Bruggink (Niederlande – er gewann ebenfalls schon den Großen Preis) und Olympia-Silbermedaillengewinner Peder Fredricson (Schweden) gemeldet. Das Donaueschinger Springreiten gilt auch als "Präsentierbühne" für deutsche Talente. So darf man aus regionaler Sicht auf die Auftritte der Lokalmatadoren Niklas und Leonie Krieg gespannt sein.

Sehr attraktiv gestaltet sich auch die Dressur-Konkurrenz – die Olympischen Spiele in Rio lassen grüßen. Mit Isabell Werth und Dorothee Schneider haben zwei Mannschafts-Goldmedaillensiegerinnen zugesagt. Dazu kommt mit Fabienne Lütkemeier ebenfalls eine Weltklasse-Reiterin.

Insgesamt 43 Gespanne der deutschen und internationalen Klasse werden auf dem Fahrplatz zu sehen sein. "Wir haben ein Top-Feld", betont Georg von Stein, der Ende August bei der WM in Breda zusammen mit Michael Brauchle (er ist ebenfalls am Start) Bronze gewann. Bei den Pony-Vierspännern wird im Schlosspark der deutsche Meistertitel vergeben – bei den Pferde-Vierspännern geht es um den Sieg im Deutschen Fahrderby.