Pferdesport vom Feinsten gibt es in Donaueschingen zu sehen. Foto: Roger Müller

Reiten: Spitzensport im Fahren, Dressur und Springen beschert Turniermachern am Samstag 19.000 Besucher.

Vor der Europameisterschaft der Vierspänner in Donaueschingen hatte sich der deutsche Bundestrainer Karl-Heinz Geiger zumindest einen Podestplatz von seinen Fahrern gewünscht. Am Ende wurde es sogar Gold mit der Mannschaft.

Georg von Stein (Modautal), EM-Debütantin Anna Sandmann (Lähden) und Michael Brauchle (Aalen) fuhren erstmals für Deutschland den Europameisterschaftstitel in der Mannschaft ein. Michael Brauchle war sogar mit einem im Mai zugezogenen Kreuzbandriss und einer Wadenbeinfraktur im Schlosspark – geschient – an den Start gegangen. In der kommenden Woche wird sich der deutsche Meister aber endlich operieren lassen.

Für die 23-jährige Anna Sandmann ging bei ihrem ersten großen Vierspänner-Turnier ein Traum in Erfüllung. "Es hätte nicht besser laufen können. Wenn mir dies jemand vor dem Wochenende prophezeit hätte, den hätte ich für verrückt erklärt."

Während im deutschen Lager gefeiert wurde, erlebte das Favoritenteam aus den Niederlanden schwarze Tage. Koos de Ronde hatte sich beim Marathon am Samstag derart darüber geärgert, über die neue Zeitvorgabe nach den ersten 5000 Metern nicht informiert worden zu sein, dass er am Abend mit seinen Strafpunkten die Koffer packte und sein Team (Letzter im Klassement) vor der abschließenden Hindernis-Prüfung im Stich ließ. Dazu war der Wagen des niederländischen Weltklassefahrers Ijsbrand Chardon beim vierten Marathon-Hindernis umgekippt. Chardon wurde bei dieser Wertung deshalb gestrichen.

Mit seinem Einzelsieg bei der EM hielt Bram Chardon, der Sohn des Pechvogels, zumindest noch die holländischen Farben hoch. Bester Deutscher im Einzel wurde Georg von Stein auf Rang vier.