Mit einem deutschen Reisepass kann der Besitzer visumfrei in 170 Staaten reisen. Foto: Daniel Ernst - stock.adobe.com

Dieses Angebot des Bürgerbüros in Trossingen hat aus Sicht der Stadt mehrere Vorteile. Ende Juni gibt es weitere Termine.

„Die Aktion bieten wir immer mal wieder vor den Pfingst- und Sommerferien an, um den Andrang im Bürgerbüro zu entzerren“, erläuterte Sabine Felker-Henn von der städtischen Pressestelle auf Anfrage.

 

So ersparten sich die Eltern mit (kleinen) Kindern die Wartezeit, und auch die anderen Besucherinnen und Besucher sparten Zeit, wenn Familien die Sonderöffnungszeiten nutzen. Denn wenn eine Familie mit mehreren Kindern Ausweise oder Reisepässe beantragt, dann dauere das schon mal. Deshalb sei es wichtig, dass die Eltern die telefonische Terminvereinbarung nutzen, so entstünden nahezu keine Wartezeiten.

„Unser Bürgerbüro-Team kann dadurch bis zu 64 zusätzliche Termine anbieten. Die Idee dazu hatte übrigens unser Leiter des Bürgerbüros, Thomas Geiger. Das ganze Team des Bürgerbüros steht hinter der Aktion und nimmt die Sonderöffnungszeiten gerne in Kauf, um dieses spezielle Angebot realisieren zu können.“

Dieses Jahr sei vor den Pfingstferien der Andrang nicht so groß gewesen. Das könne daran liegen, dass die Sommerferien dieses Jahr besonders spät anfangen. „Vielleicht fehlte es da noch etwas an Urlaubsstimmung“, so Felker-Henn. Die ersten Sondertermine in diesem Jahr waren am 9. und am 10. Mai.

Sondertermine vor den Sommerferien

Ebenfalls wird es nochmals eine Sonderterminaktion mit Blick auf die Sommerferien geben – und zwar am Freitag, 27. Juni (14 bis 18 Uhr), und am Samstag, 28. Juni (neun bis 13 Uhr). Es ist eine vorherige Anmeldung nötig, diese erfolgt unter der Telefonnummer 07425/250. Bei der Terminvergabe erfahren die Familien außerdem, welche Unterlagen nötig sind und dass das jeweilige Kind unbedingt bei dem Termin anwesend sein muss. Bearbeitet werden können nur Anträge, bei denen die Unterlagen vollständig sind.

Es kann mehrere Wochen dauern, bis der neue Reisepass fertig ist. Das Dokument wird zentral bei der Bundesdruckerei produziert. Es besteht die Möglichkeit, einen Express-Reisepass zu erhalten. Das kostet extra und dauert in der Regel drei Werktage nach Antragstellung bis er im Bürgerbüro abholbereit ist. Wer es noch eiliger hat, kann sich einen vorläufigen Reisepass ausstellen lassen – auch das kostet extra.

Seit dem 1. Mai besteht die Möglichkeit, sich den neu beantragten Reisepass mit der Post zustellen zu lassen. „Die Postzustellung hat bisher noch niemand genutzt, was vermutlich an den Rahmenbedingungen liegt“, berichtete die Pressesprecherin. Denn die Post teile dem Empfänger einen Termin mit, an dem er zu Hause sein muss, um den Umschlag persönlich in Empfang nehmen zu können – gerade für Berufstätige sei das nicht gerade praktisch. Wer seinen Ausweis jedoch im Bürgerbüro abholen möchte, der könne auch jemand anderes dazu bevollmächtigen, und die Abholung kostet nichts. Die Zustellung per Post schlage mit 15 Euro zu Buche.

Bisher Postzustellung noch nicht genutzt

Wie viele Reisepässe und Personalausweise stellt die Stadt Trossingen im Jahr aus? Die aktuellsten Zahlen stammen aus dem Jahr 2023: 722 Reisepässe und 1327 Personalausweise wurden durch das Bürgerbüro ausgestellt. „Die Zahlen dürften im Schnitt auch im vergangenen Jahr ähnlich gewesen sein“, sagte Sabine Felker-Henn.

Nähere Infos zum Thema auf der Homepage der Stadt Trossingen unter https://service.trossingen.de/online-dienste/service-bw/dienstleistungen/147/reisepass-erstmalig-oder-nach-ablauf-beantragen

Die beliebtesten Reiseländer der Deutschen

Deutschland vorne
Laut Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen planten die Befragten in diesem Jahr Reisen zu folgenden Zielen – hier die Top 3 der Deutschen: 1. Deutschland (29 Prozent), 2. Europa (39 Prozent) mit Spanien, Italien und der Türkei als nachgefragteste Destinationen und 3. Fernreisen – hier sind Thailand, Indonesien und Vietnam besonders beliebt.

Reisedauer:
Die durchschnittliche Urlaubsdauer lag im Jahr 2024 bei knapp 13 Tagen und übertraf damit leicht den Wert des Vorjahres. Betrachtet man laut der Analyse den langfristigen Trend der vergangenen 20 Jahre, zeigt sich eine bemerkenswerte Konstanz.