Joana Reuter freut sich auf ein wenig Schnorcheln und Tauchen. Symbolfoto. Foto: dpa

Vom Schwabo-Schreibtisch an den Strand und zu den Meeresschildkröten: Joana Reuter berichtet in den kommenden Wochen über ihre Erlebnisse bei einem Natur-Hilfsprojekt in Mexiko.

Schramberg - Endlich Schulabschluss! Und was jetzt? Für einige glückliche junge Leute, die sich schon früh über ihren Berufswunsch im Klaren sind, ist im Moment der letzten Prüfung oder bei der feierlichen Verabschiedung diese Frage bereits beantwortet. Andere müssen noch etwas Erfahrungen sammeln, um die zukunftsweisende Entscheidung für sich treffen zu können – und gehen dabei auch mal ungewohnte Wege.

Die 18-jährige Sulgenerin Joana Reuter ist derzeit genau auf dieser Suche. 2022 hat sie am Gymi in Schramberg das Abitur gemacht. Was genau es für ein Studium oder eine Ausbildung nun werden soll, darüber hat sie noch nicht endgültig entschieden. Auch die Zeit bis dahin sollte ja überbrückt werden. "Ich hab’ mir überlegt, etwas in Richtung Sprachen zu machen", erklärt sie. Das entspricht zumindest ihren Stärken – immerhin hat sie das Abi in Englisch und Spanisch abgelegt – und sieht es mit Blick in die Zukunft auch ganz pragmatisch: "Leute, die viele Sprachen beherrschen, wird man immer brauchen."

Ins Ausland – aber kein Jahr lang

Den Gedanken an eine Sprachschule verwarf die junge Sulgenerin wieder bei der Vorstellung, unmittelbar nach den Abi-Prüfungen wieder eine solche Bank zu drücken. Für die gewünschte Praxisnähe sorgte daher in den vergangenen Wochen ein Praktikum in der Redaktion des Schwabo.

"Seit dem Abi habe ich mich darüber informiert, was es für Angebote im Ausland gibt", fährt sie fort. Sie wolle eine Weile weg, etwas von der Welt sehen. Aber ein ganzes Jahr – beispielsweise die typische Au-Pair-Zeitspanne – war ihr zu lang. Fündig wurde sie bei "Wayers", einem Unternehmen, das mehrwöchige Auslandspraktika oder die Teilnahme an verschiedenen Projekten weltweit vermittelt. Dabei werden Reise, Logis und die Projektaktivitäten vom Veranstalter vor Ort koordiniert. Dieser Weg führt sie nun für einen Monat nach Mexiko – zu einem Projekt rund um Meeresschildkröten.

Mix aus Arbeit und Freizeit

Neben einem Sprachkurs, der die erste Woche vor Ort füllt, hat Joana zusätzlich die Möglichkeit genutzt, einen Surfkurs zu belegen – generell versprechen die Veranstalter einen guten Mix aus Freizeit und Hilfstätigkeiten. Und zu diesen gehören unter anderem das Reinigen eines Strands von Plastik oder aber auch eine Nachtpatrouille in freier Wildbahn zur Beobachtung der Tiere inklusive der Suche nach Meeresschildkröteneiern zum Schutz vor Wilderern.

Kurz vor der Abreise war die Vorfreude riesig: "Ich hätte auch ein Projekt mit Straßenhunden spannend gefunden. Aber die Mystik und Faszination der Unterwasserwelt hat den Ausschlag gegeben – und die Hoffnung auf ein wenig Schnorcheln und Tauchen", sagt sie mit einem Augenzwinkern. Vorab absolvierte sie nun einen Internet-Kurs, in dem Wissenswertes rund um die Kultur des Reiselands vermittelt wird. "Ich hoffe, dass mein Spanisch noch etwas besser wird. Und ich freue mich auf das Kennenlernen vieler neuer interessanter Menschen, Erfahrungen und Erlebnisse zu sammeln und natürlich viel Wissenswertes über die Tiere zu erfahren", so Reuter. Der Koffer wurde am Freitag gepackt. Es konnte endlich losgehen.

Info: Die Serie

Am Sonntag kam Joana Reuter vor Ort in Puerto Escondido im Süden Mexikos an. Die Schwabo-Leser möchte die 18-Jährige an ihrer spannenden Reise gerne teilhaben lassen: In einer losen Serie wird sie regelmäßig von ihrer Zeit in Mexiko, von Land, Projekt und Leuten berichten.