Das wehrgeschichtliche Museum des Kultur- und Museumsvereins Horb im Ringmauerturm soll im September wieder geöffnet werden. Foto: Hopp

Wie alle anderen Vereine auch – und das nicht nur in Horb – hat der Kultur- und Museumsverein Horb in den zurückliegen eineinhalb Jahren seine Aktivitäten leider dramatisch reduzieren müssen. Doch im September soll der Ringmauerturm öffentlich präsentiert werden.

Horb - Viele von den Vorhaben der Mitglieder des KuMV konnten pandemiebedingt nicht durchgeführt werden. Vor allem aber reduzierte sich der Austausch zwischen den Vereinsmitgliedern und all denen, die sich für das Kulturgut der Stadt interessieren, auf nahezu Null. Die Aktivitäten begrenzten sich beispielsweise auf den Erwerb interessanter und für die Stadt wichtiger Kunstwerke, die als Dauerleihgabe dem Horber Stadtmuseum anvertraut wurden. Darüber hinaus jedoch verschwand vieles, was sonst die städtischen Aktivitäten im kulturellen Bereich abrundete, aus dem Stadtbild.

Vorbereitung läuft

Wie auch in den vergangenen Jahren, wird in diesem Jahr am 12. September der "Tag des offenen Denkmals" parallel zu den Aktivitäten von "Unsere Stadt feiert" stattfinden. Auch der Kultur- und Museumsverein beabsichtigt in Fortführung alter Traditionen, ein ausgewiesenes Kulturdenkmal der Stadt an diesem Tag der geneigten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die Beratungen und die Auswahl, welches der bedeutenden Gebäude in diesem Jahr präsentiert werden soll, finden aktuell statt. Eine Option läge in der Präsentation des Ringmauerturmes. Aktuell laufen hier die Arbeiten, um das Gelände für eine mögliche Präsentation vorzubereiten.

Nach Untersuchungen zur Stand- und Verkehrssicherheit war es im Frühjahr diesen Jahres notwendig, einen von innenheraus morsch gewordenen Baum auf dem Areal zu fällen. In Kooperation zwischen dem neuen Türmer Helmuth Thumm und dem Baumkletterer Reinhard Schulze konnte diese schwierige Aktion durchgeführt werden. Ein besonderer Dank gelte Schulze auch vor dem Hintergrund, dass er den Verein einen wesentlichen Teil seiner Leistungen als Spende zur Verfügung stellte.

Bürgermeister legt Hand an

Die nach der Fällung des morschen Baumes erforderlichen Arbeiten, insbesondere das Kleinsägen und aufspalten des Brennholzes wurden an mehreren Wochenende von Bürgermeister Ralph Zimmermann (in seiner Funktion als Vorsitzender des KuMV) und seiner Ehefrau Susanne Zimmermann in zahlreichen Stunden harter Arbeit bewältigt.

Die weiteren Aufräumarbeiten wurden von den beiden in Zusammenarbeit mit dem "Alttürmer" Heinrich Raible und dessen Enkel Oscar, der das Zeug hat, in die Fußstapfen seines Großvaters zu treten, erledigt.

Ob es schon auf den September reichen wird, den Ringmauerturm in altem Glanze präsentieren zu können und das umfänglich angefallene Brennholz für das Grillen von Roten zu nutzen, lässt sich heute noch nicht ganz abschätzen.

Allerdings freuen sich die vier schon auf den gemeinsamen Genuss mit allen kulturhistorisch Begeisterten und Gaumenfreuden nicht abgeneigten Horberinnen und Horbern. Wenn nicht am 12. September 2021 dann aber bestimmt sehr bald.