Am 1. Mai donnern die Baumstämme über die alte Holzriese ins Tal der Kleinen Kinzig.
Beim Reinerzauer Riesfest am Donnerstag, 1. Mai, auf dem Riesplatz beim Parkplatz Oberes Dörfle in Reinerzau ist von 11 bis 17 Uhr einiges geboten. Organisiert wird es vom Reinerzauer Riesteam und der Dorfgemeinschaft Reinerzau.
Die Baumstämme donnern wieder über die alte Holzriese ins Tal der Kleinen Kinzig, wo unten auf dem ehemaligen Floßplatz beidseits des Flusses ein umfangreiches Programm zu Flößerei und Waldwirtschaft vorbereitet ist.
Alte Riesen waren die Rutschbahnen, in denen das geschlagene Stammholz von den Bergen ins Tal zum Wasser befördert wurde. Am Ende der Riese wurden die Stämme in der Spannstatt zu Floßen zusammengebunden. Bei der restaurierten Schauriese in Reinerzau erleben die Besucher, wie die Stämme mühsam gezogen werden. Ein Pferdegespann demonstriert das Holzrücken. Dies war früher die einzige Möglichkeit, das Holz zur Riese zu bringen.
Althergebrachte Techniken
Die Schiltacher Flößer und die Wolfacher Kinzigflößer demonstrieren das Handwerk um die Gestörflößerei. Das Bauen eines Floßes, auch Rüsten genannt, erfolgte stets nach althergebrachten Techniken: Baumstämme schäpsen und schnetzen, Wellen und Holz-Deicheln herstellen. Damals war die Kinzigtäler Gestörflößerei eine Exportdienstleistung. Dabei wurden mehrere Gestöre, also einzelne Floßtafeln, mit Wieden aneinandergebunden und auf die oft sehr langen Wege gebracht.
Das Kinderrahmenprogramm beschäftigt sich mit dem Bau von Nistkästen und kleinen Floßen. Die Wasserversorgung Kleine Kinzig bietet im Wasserwerk zwei Führungen an. Dort wird eine Technik zur Wasseraufbereitung und -versorgung für die Region gezeigt.
34 neue Informationstafeln
Eine geführte Wanderung entlang des Wasserpfads führt zum Wasserwerk Kleine Kinzig und zum Stausee, wo es eine Führung gibt. Der Wasserpfad erstrahlt in neuem Glanz. 34 neue Informationstafeln entlang der Strecke behandeln das kostbare Gut Wasser in all seinen Facetten.
Ein Rahmenprogramm mit Bauernmarkt und Handwerk zur Waldwirtschaft wie alte und neue Motorsägen und Geräte zur Landschaftspflege sind zu sehen. Die Bewirtung im Festzelt übernimmt die Dorfgemeinschaft Reinerzau.