Oft sieht man die Rehkitze erst, wenn man direkt vor ihnen steht. (Archivfoto) Foto: Cornelia Spitz

Jedes Jahr bangen Landwirte vor dem ersten Schnitt ihrer Wiesen darum, keinem Kitz Leiden zuzufügen. Um dies zu vermeiden, hilft die Kitz-Rettung.

Ricken, also die weiblichen Rehe, legen ihren Nachwuchs gerne in Wiesen oder Futteranbauflächen ab. Das dichte Gras versteckt die Kitze perfekt.

 

Die Kitzrettung per Drohne In den letzten Jahren gewann die Kitzrettung per Drohne Aufwind und ist auch im Schwarzwald-Baar-Kreis möglich. Es lohnt sich, die Kitzretter vor dem Mähen unter Absprache mit dem Jagdausübungsberechtigten zu engagieren.

Es ist die bislang effektivste Methode, die fast jedes abgelegte Kitz erkennt. Mittels Wärmebildtechnik wird in den frühen Morgenstunden nach abgelegten Kitzen im Feld gesucht. Das Kitzrettungsteam und auch Landwirte berichten, dass man trotz genauer Anweisung des Drohnenpilots über den Lageort des Kitzes, häufig erst einen Meter davor das Jungtier im Feld wahrnimmt.

Bei einem Fund wird das Kitz von Helfern vorsichtig hinausgetragen und am Waldrand abgelegt. Das Team der Kitzrettung kann spätestens 24 Stunden vor Mahd angerufen und engagiert werden. Wichtig sind die Informationen Datum, Flurstücknummer, Größe der Fläche und wann man sich wo trifft. Telefonisch erreichbar ist die Kitzrettung unter 0152/ 03 22 15 58.

Wer sich ehrenamtlich im Bereich Kitzrettung engagieren möchte, kann sich bei der Kreisjägervereinigung des Schwarzwald-Baar-Kreis melden. Wer ist verantwortlich, dass die Wiesen vor dem Mähen abgesucht werden? Der Landwirt, der auf seiner gepachteten Wiese oder den eigenen Flächen tätig wird, ist dazu verpflichtet, dass abgelegte Kitze bei der Mahd unversehrt bleiben. Ob die Fläche per Drohne vorab überflogen oder beispielsweise mit technischen Maßnahmen dafür gesorgt wird, dass nichts passiert, liegt in der Hand des Bewirtschaftenden.

Viele gehen gewissenhaft vor. Gut zu wissen ist, dass der Jagdausübungsberechtigte eine Mitwirkungspflicht hat.