In ihrem neuen Büchlein übers „Wohnen“ gibt die Filmemacherin und Bestsellerautorin Doris Dörrie freizügige Einblicke in ihre persönlichen Wohnverhältnisse, die eine große Vielfalt aufweisen – von der Studentenbude übers Bauernhaus bis zur Obdachlosenunterkunft.
Als sie eine Weile als junge Frau in Los Angeles lebt für Filmarbeiten, legt sie sich ein spezielles Hobby zu: Am Wochenende geht Doris Dörrie, aus Langeweile, auch aus Einsamkeit, zu Hausbesichtigungen. Sie gaukelt den Immobilienmaklerinnen ein Kaufinteresse vor und verschafft sich so Zutritt zu den Villen in den Reichen-Vierteln, „monströs hässliche Häuser mit Pools und riesigem Garten“. Was sie sieht, sind Zimmer, die „vollgestopft mit Zeug“ und doch „leer und unlebendig“ sind, vermeintlich makellose Räume, die aber eines nicht taten: von den Träumen ihrer Besitzer zeugen oder zumindest von deren eigener Hände Arbeit. Aber ist es nicht genau das, was Häuser und Wohnungen, die uns auf Anhieb gefallen, interessant erscheinen, tun?