Moderatoren: Gebhard, Gontermann, Seifert, Ostermann Foto: Antenne 1 Foto:  

Im Juli wird Antenne 1, das große Privatradio im Herzen des Landes, 25 Jahre auf Sendung sein. Ein kleines Jubiläum, das bereits jetzt mit großen Veränderungen einhergeht. Fast alles wird umgekrempelt. Das Ziel: Antenne 1 soll regionaler, unternehmungslustiger und schwäbischer werden. Von heute an zu hören.

Stuttgart - „Wir bekennen uns zum Schwabenland.“ Dieser Satz von Antenne-1-Geschäftsführer Achim Voeske und Programmleiter Alexander Heine steht als Überschrift über der Programmreform des Senders, an der in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet worden ist. Seinen sicht- und hörbaren Ausdruck findet der Regionalbezug im neuen Slogan von Antenne 1: „Hier für Euch“, der von diesem Montag an unter anderem auf den UKW-Frequenzen 101.3 bis 106.9 erklingt. Parallel dazu wird er großflächig plakatiert – zusammen mit einem neuen Schriftzug und einem neuen Logo in Form einer Landmarke; sie soll deutlich machen: Wir sind im Schwabenland verwurzelt. Passend dazu zeigen die Antenne-1-Plakate die Schwäbische Alb. Im Vordergrund vollführen junge Leute Luftsprünge – ein Hinweis auf eine Zielgruppe, die man verstärkt erreichen möchte.

Neuer Slogan, neues Logo, neues Konzept. Erfindet sich Antenne 1 neu? Voeske spricht vom größten Relaunch (Modernisierung) in der 25-jährigen Geschichte des Privatsenders, mit dem er im immer härter werdenden Wettbewerb mit anderen Sendern neue Hörer gewinnen und verlorene Hörer zurückgewinnen will. Das Zauberwort heißt dabei Regionalität. Bewusst will der Stuttgarter Privatsender (württembergische) Flagge zeigen. Zwar sei die regionale Verbundenheit immer schon ein wesentlicher Programmbestandteil gewesen. Ab sofort trete dieses Profil jedoch noch viel deutlicher hervor, sagt Voeske: „Als Stimme der Region trägt Antenne 1 täglich nach außen, was die Menschen im Schwabenland bewegt.“ Gleichzeitig will das Privatradio mit Sitz im Pressehaus Stuttgart als „Förderer der Region wirken“, indem es besondere Personen, Orte und Themen aus dem Sendegebiet bekannt macht. Der Slogan „Hier für Euch“ ist für Voeske dabei verbindlich. „Dieser Anspruch muss täglich neu eingelöst werden“, sagt der Antenne-1-Geschäftsführer. Orts- und Hausbesuche sollen die versprochene Nähe zu Land und Leuten herstellen. Eine sogenannte Hier-für-Euch-Tour führt die Mitarbeiter in alle Ecken, auch die entlegenen, des Antenne-1-Gebiets, das von der Schwäbischen Alb bis in den Kraichgau und vom Schwarzwald bis nach Hohenlohe reicht. „Jede Stadt, jedes Dorf wird bereist“, sagt Programmchef Heine. „Die Hörer können sich mit ihren Geschichten bewerben.“ Und sie dürfen sicher sein: Antenne 1 kommt früher oder später vorbei; das Reporterteam wurde eigens verstärkt.

Parallel dazu wird der elektronische Kontakt zu den Hörern ausgebaut. Die Internetseite www.hier-fuer-euch.de ist als Mitmach- und Mitgestaltungsforum angelegt. Dabei ist nach den Vorstellungen der Radiomacher auch immer Platz für den Blick über die Landesgrenze hinaus. In den Worten Voeskes: „Wir sehen uns als Knotenpunkt der Region und als Tor zur Welt.“

Die Neuerungen betreffen nicht zuletzt das Programm selbst. Wer an diesem Montag das Radio einschaltet, vernimmt bisher unbekannte Moderatorenstimmen. Eröffnet wird der Antenne-1-Tag von den „Schwabenweckern“ Nadja Gontermann und Tobias Gebhard. An deren Morgenshow schließt sich eine neue Vormittagssendung an: „Lege liebt Dich“ mit Moderator Ingo Lege.

Die 1,3 Millionen Stammhörer werden ihren Sender dennoch wiedererkennen, denn Besonderheiten bleiben: der Musikmix mit Anklängen aus den achtziger und neunziger Jahren, die vorgezogenen Nachrichten – „immer fünf Minuten früher informiert“ – und bekannte Moderatorennamen wie Oliver Ostermann und Carolin Seifert, die allerdings ihren Sendeplatz wechseln. Statt morgens sind sie jetzt nachmittags mit der „Ostermann Show“ zu hören. Daran schließen sich die „Spätschicht“ mit Moderator Martin Baum und die „Nachtschwärmer“ an.

„Der Regionalbezug zieht sich dabei durch alle Sendungen“, sagt Programmchef Heine. Auch der Humor – etwa in Form schwäbischer Comedy. „Schwabman“ nennt sich ein neues Dialekt-Format. Die Moderatoren selbst sprechen weiterhin Hochdeutsch. Bei aller Liebe zum Schwabenland.