Auch dem FC Astoria Walldorf erfolgreich ein Bein gestellt haben Kaan Akkaya und die TSG Balingen. Foto: Eibner

Die Fußballer der TSG Balingen sind in der Regionalliga Südwest weiter im Aufwind. Mit dem 4:0-Erfolg im Auswärtsspiel beim FC Astoria Walldorf sind sie zum fünften Mal in Folge ungeschlagen geblieben und in der Tabelle auf Rang neun geklettert.

Und wieder eine negative Serie beendet: Erstmals in der Regionalliga Südwest hat das Team von TSG-Cheftrainer Martin Braun drei Punkte aus der Astor-Stadt mitgenommen. Vor zwei Wochen war dies den Eyachstädtern mit dem 2:1-Erfolg bei der TSG Hoffenheim II beim Wallldorfer Lokalrivalen geglückt.

Was war diesmal anders, als bei den vorherigen Auftritten im Dietmar-Hopp-Sportpark? "Der Unterschied war, dass wie gegen die starke Walldorfer Offensive besser gestanden sind", sagt Innenverteidiger Jonas Vogler. "Hinzu kam, dass wir unsere Konterchancen besser verwertet haben, und natürlich hatten wir an diesem Tag auch das nötige Quäntchen Glück. Ohne das ist es schwer, in Walldorf zu Null zu spielen."

"Unser Plan war es, kompakt zu stehen, da wir wussten, dass Walldorf sehr spielstark ist"

Für seinen Teamkollegen, Mittelfeldspieler Kaan Akkaya, war auch die frühe Führung – Simon Klostermann hatte bereits nach fünf Minuten zum 1:0 getroffen – mit ein Grund für den Erfolg. "Unser Plan war es, kompakt zu stehen, da wir wussten, dass Walldorf sehr spielstark ist. Dementsprechend wollten wir unsere Konter fahren und ruhig ausspielen. Das ist uns auch ganz gut gelungen", sagt der 26-Jährige. Fürwahr: War das vermeintliche 2:0 von Jan Ferdinand (12.) aufgrund einer Abseitsstellung noch irregulär, und bei einem weiteren erfolgreichen Vorstoß der Gäste scheiterte Klostermann zunächst an FC-Keeper Mario Schragl gescheitert, und sein Nachschuss wurde noch von der Linie gekratzt; klappte es dann im dritten Anlauf. Akkaya spielte klug in den Lauf von Pedro Almeida Morais, und der versenkte das Leder zum 2:0 (40.). Und auch der vierte Balinger Treffer entsprang einem Gegenstoß: der eingewechselte Tobias Dierberger passte von der rechten Seite auf Klostermann am zweiten Pfosten, und der besorgte den 4:0-Endstand.

"Klar wussten wir auch, dass Walldorf die eine oder andere Chance bekommenwird", so Akkaya weiter. "Aber wir hatten das Glück auf unserer Seite." So wie bei dem Chipball von Marcel Carl über TSG-Torhüter Marcel Binanzer hinweg, der am Innenpfosten landete und von dort zurück ins Feld sprang (43.). "Wenn der rein gegangen wäre, hätte es 1:2 gestanden und das Spiel wäre vielleicht anders gelaufen", so Akkaya. Aber kurz vor der Halbzeitpfiff gelang Leander Vochatzer das 3:0 und damit die Vorentscheidung.

Zum zweiten Mal in Folge kein Gegentor

So blieben die Eyachstädter nicht nur zum fünften Mal in Serie ungeschlagen und holten satte 13 Punkte, sondern mussten auch zum zweiten Mal in Folge kein Gegentor hinnehmen. Was macht das Braun-Team zur Zeit so stark? "Wir fighten einfach", bringt es Akkaya auf den Punkt. "Wir waren auch in Elversberg und gegen Offenbach nicht so schlecht, wie es die Ergebnisse ausgesagt haben; doch nun haben wir auch das Quäntchen Glück, das wir in den Spielen vor unserer Serie nicht hatten. Zudem sind wir derzeit eiskalt vor dem Tor. In der ersten Hälfte haben wir von sechs Chancen drei genutzt." Als eine weitere Stärke sieht Vogler, "dass wir aktuell sehr fokussiert sind und es hinbekommen, unsere Vorgaben gut umzusetzen."

Darauf wird es auch am kommenden Samstag ankommen, denn dann kreuzt zum letzten Vorrundenspiel der Tabellenführer FSV Mainz II in der Bizerba-Arena auf. "Um gegen Mainz zu bestehen müssen wir uns diese Woche gut auf den Gegner vorbereiten; die Aufgabe so gut erfüllen wie zuletzt, und unsere Fehler versuchen zu minimieren. Gelingt uns das, haben wir auch gegen Mainz eine Chance", zeigt sich der Innenverteidiger optimistisch. "Der FSV steht zurecht da oben und hat ebenfalls einen Lauf. Das heißt für uns, an unsere Leistungsgrenze zu gehen und alles abzurufen. Und wenn dann noch das notwendige Quäntchen Glück hinzu kommt, ist vielleicht etwas möglich und wir können gegen Mainz etwas holen und unsere Serie ausbauen. Ich denke, dass uns Trainer Martin Braun wieder gut auf den Gegner einstellen wird", sagt Akkaya.