In der vergangenen Saison verlor Balingen Zuhause gegen den VfB Stuttgart II mit 1:3. Dies soll sich diesmal ändern. Foto: Kara

Nur fünf Tage nach dem 4:1-Erfolg bei der SG Sonnenhof Großaspach wartet auf die TSG Balingen das nächste Württemberg-Derby in der Regionalliga Südwest: Am Freitagabend gastiert um 19 Uhr der VfB Stuttgart II.

Mit dem zweiten Saisonsieg in Großaspach ist den Eyachstädtern ein Befreiungsschlag geglückt, mit dem sie sich etwas Luft im Abstiegskampf verschafften. Mit nun sieben Zählern auf dem Konto belegt die TSG Rang 14 und will nun vor heimischer Kulisse im Flutlicht-Duell gegen den VfB Stuttgart II die nächsten Punkte nachlegen.

"Die Leistungen gegen Steinbach-Haiger und in Großaspach waren gut; bei der SG hat dann auch das Ergebnis gestimmt", sagt der Balinger Cheftrainer Martin Braun. "Es war zu sehen, dass wenn wir gute Leistungen bringen, wir auch gegen gute Mannschaften mithalten können. Gleiches gilt auch am Freitagabend gegen Stuttgart."

Doch der 52-Jährige weiß, das dies nicht einfach wird. "Der VfB II hat ein extrem gutes Offensivspiel. Das sieht man auch dran, dass die Mannschaft mit 19 Toren bislang die meisten Treffer erzielt hat. Stuttgart besitzt sehr viel offensive Qualität."

Allerdings kassierten die Kicker mit dem roten Brustring auch bereits schon 16 Gegentore – das sind die zweitmeisten nach dem FC Homburg. "Ich denke, das ist normal, dass wenn eine Mannschaft so offensiv ausgerichtet ist, auch vom Personal her, dann ist es immer auch schwierig, hinten ganz wenig zuzulassen", sieht der Balinger Trainer die vielen Gegentore nicht unbedingt als Schwäche des Gegners. "Der VfB II verfügt mit Marc Stein und Dominik Nothnagel auch über erfahrene Kräfte in der Defensive."

So ist für den ehemaligen Bundesligaprofi die Marschroute für den Freitagabend klar. "Für uns heißt es deshalb – was wir gegen Steinbach-Haiger und Großaspach sehr gut gemacht haben – defensiv sehr aufmerksam zu sein. Die Jungs müssen die ihnen zugeteilten Aufgaben konsequent erfüllen. Auf der anderen Seite müssen wir aber auch bei Ballbesitz unsere Chancen suchen und nutzen", weiß Braun. Das war seiner Mannschaft in Großaspach sehr gut gelungen. "Ich erwarte einen ähnlichen Spielverlauf, da der VfB ebenfalls eine sehr spielstarke Mannschaft ist."

Verzichten muss der Balinger Cheftrainer am Freitagabend allerdings auf Tobias Dierberger, der in Großaspach das 1:0 erzielt und die Vorlage zum 4:1 von Jan Ferdinand gegeben hatte. Der schnelle Außenstürmer hat sich den Finger gebrochen. "Das ist schade", sagt Braun, "denn er hat in Großaspach gut gespielt." Ausfallen wird wohl auch Harut Arutunjan, der erkrankt ist. Nicht mehr zum Kader gehört Alexej Storm, dessen Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde, da er sich beruflich verändert. "Ansonsten stehen wohl die gleichen Spieler wie in Großaspach zur Verfügung, wobei hinter dem Einsatz von Kaan Akkaya und Lukas Foelsch ein kleines Fragzeichen steht, die beide angeschlagen sind", sagt der Balinger Chefcoach. Bereits im Aufbautraining sind wieder Leander Vochatzer und Elias Wolf, Aron Viventi hat erste Laufeinheiten absolviert; ihr Einsatz ist aber ebenso noch nicht möglich wie auch bei den langzeitverletzten Luca Leon Kölsch, Adran Müller und Tim Wöhrle.