Geschafft! Endlich dürfen die Balinger Spieler einen Sieg bei der TSG Hoffenheim II bejubeln. Foto: Eibner

Der Positivtrend der TSG Balingen in der Regionalliga Südwest hält an: Die Eyachstädter blieben mit dem 2:1 (1:0)-Sieg bei der TSG Hoffenheim II im dritten Spiel in Folge ungeschlagen.

Mit dem Erfolg im Kraichgau beendete das Team von TSG-Cheftrainer Martin Braun auch eine schwarze Serie; denn der letzte Sieg gegen "Hoffe Zwo" datierte aus dem Jahr 2009 noch zu Oberliga-Zeiten.

Für zwei Balinger Spieler war die Auswärtsfahrt nach Hoffenheim eine Reise in die Vergangenheit. Abwehrspieler Laurin Curda wurde zwischen 2017 und 2020 in der U17 und in der U19 der TSG ausgebildet; Jan Ferdinand stürmte in der Saison 2019/20 für die U23 der Kraichgauer.

"Es war ein komisches Gefühl, auf die andere Seite des Kabinengangs gehen zu müssen", gestand Curda, der neben dem Sieg beim Ex-Klub auch seinen 20. Geburtstag feierte, und sich mit einem nahezu fehlerfreien Spiel selbst beschenkte. "Wir haben dem Druck der Hoffenheimer in der Schlussphase gut standgehalten und verdient gewonnen", so der Jubilar. Ferdinand indes garnierte seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte mit einem sehenswerten Treffer zum 2:1-Endstand , dem bereits neunten in der laufenden Saison.

Marcel Binanzer im TSG-Gehäuse zur Stelle

"Wir hätten zur Pause deutlicher führen können", sagte TSG-Trainer Martin Braun mit Blick auf zwei Szenen, in denen Tobias Dierberger bei seinem vierten Startelf-Einsatz im Mittelpunkt stand. Doch beim vermeintlichen 1:0 sah ihn der Schiedsrichter-Assistent Zentimeter im Abseits (9.), kurz darauf spitzelte er die Kugel freistehend über den herauseilenden TSG-Schlussmann Luca Philipp ans Außennetz (21.).

Die Führung gelang Balingen schließlich wie schon beim 1:1 unter der Woche gegen Koblenz durch den aufgerückten Kapitän Matthias Schmitz, der einen Eckball Kaan Akkayas mit dem Kopf in den Winkel knallte (37.).

Hoffenheim musste zum dritten Mal in Folge ohne den an Corona erkrankten Cheftrainer Kai Herdling, der die Begegnung in häuslicher Quarantäne live am Laptop verfolgte, auskommen und fand bei nasskalter Witterung erst im zweiten Durchgang in die Partie, ohne aber aus der optischen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Michael Guthörl verzog zwei Mal kläglich (46., 48.), ansonsten war Marcel Binanzer im TSG-Gehäuse zur Stelle.

Balingen beendet schwarze Serie

Nach einem Befreiungsschlag setzte Ferdinand in der 70. Minute den entscheidenden Nadelstich. "Ich habe gesehen, dass der Ball immer länger wird und wusste, dass er auf dem nassen Rasen sehr schnell werden würde", schildert der TSG-Torjäger den Moment, in dem er den TSG-Verteidiger Gabriel Haider einfach stehen ließ und Torhüter Philipp mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel in die kurze Ecke zum 2:0 überwand. Als Hoffenheims Torjäger Nick Proschwitz nach starker Vorarbeit des eingewechselten Fisnik Asllani aus kurzer Distanz auf 1:2 verkürzte (78.), wurden Erinnerungen an den 29. September 2020 wach: Damals kassierte die TSG in derselben Minute den Anschlusstreffer zum 1:2 – und musste kurz vor dem Abpfiff noch den Ausgleich hinnehmen. Diesmal aber nicht – Balingen brachte die Führung über die Zeit und beendete so die schwarze Serie.