Im Hinspiel gelang der TSG Balingen ein 3:0-Auswärtserfolg bei Eintracht Stadtallendorf. Heute Abend sollen gegen das Schlusslicht weitere drei Punkte her. Foto: Eibner

Drei Punkte fest ins Visier nimmt die TSG Balingen am Dienstagabend (18 Uhr) im Heimspiel gegen Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf.

Wenn nicht jetzt, wann dann? Mit einem Sieg am Dienstagabend gegen Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf wollen die Fußballer der TSG Balingen ihre Durststrecke in der Regionalliga Südwest beenden und den Klassenerhalt in trockene Tücher legen.

Zuletzt gab es für die Eyachstädter nur wenig Grund zur Freude: Das 1:2 am vergangenen Samstag beim Drittletzten TSV Schott Mainz war die dritte Niederlage in Folge. Und die fiel wieder einmal unglücklich aus. Denn Balingen ging zwar mit 1:0 durch Simon Klostermann nach 36 Minuten in Führung, kassierte dann aber in Halbzeit zwei den 1:1-Ausgleich (60.), als Janek Ripplinger einen Konter der Hausherren abschloss, und fünf Minuten vor Ende sogar noch das 1:2 durch einen Freistoß von Jost Mairose, der von der Balinger Mauer abgefälscht wurde und so im Gehäuse von Keeper Marcel Binanzer landete.

Entsprechend groß war die Enttäuschung bei den Balinger Spielern nach der Partie. "Wir waren gefühlt in jeder Aktion einen Tick zu spät dran, haben den Ball einen Tick zu lang gehalten und sind nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen", zeigte sich TSG-Kapitän Sascha Eisele nach der Partie selbstkritisch. Dass auch eine Führung, die man sich lange gewünscht hatte, nicht für ein besseres Ergebnis gereicht hatte, führte er darauf zurück, "dass sich vielleicht der eine oder andere zu sicher war, vielleicht auch zu bequem." Nun müsse sich jeder noch mal an die eigene Nase fassen und schauen, alles reinzuwerfen.

Für Balingens Cheftrainer Martin Braun war die Niederlage und ihre Entstehung symptomatisch für die derzeitige Situation. "Das passt zu den Spielen davor." Denn die Eyachstädter, die in Mainz ihr 41. Pflichtspiel bestritten, müssen der harten Saison nun auch personell immer mehr Tribut zollen. Die Verletztenliste wird immer länger; am Samstag musste Tim Wöhrle schon frühzeitig ausgewechselt werden. "Es gibt den Verdacht eines Kreuzbandrisses. Aber wir hoffen noch, dass eine Untersuchung das nicht bestätigt", so Braun. Vor dem Spiel heute Abend gegen Schlusslicht Stadtallendorf bleibt die Personallage angespannt. Denn fraglich ist der Einsatz von Leander Vochatzer (Sprunggelenk), sowie von Jonas Vogler (Fleischwunde am Knie) und Adrian Müller (Oberschenkelprobleme), die schon in Mainz gefehlt hatten. "Da müssen wir schauen, ob es geht", sagt Braun. Nicht dabei sein werden auf alle Fälle Luca Kölsch (Kreuzbandriss), Tom Schiffel und Kapitän Matthias Schmitz, der aber nach seiner Knieverletzung das Training wieder aufgenommen hat.

Doch Lamentieren hilft nicht – "jetzt haben die Spieler, die sonst nicht so oft zum Einsatz gekommen sind, die Gelegenheit, sich zu beweisen", kündigt der Balinger Chefcoach an. "Wir wollen ein gutes Spiel zeigen und die drei Punkte in Balingen behalten. Da wir in Sachen Klassenerhalt so gut wie durch sind, geht es auch um die Weiterentwicklung der Spieler und auch der gesamten Mannschaft", beschreibt der 52-Jährige die Aufgaben seiner Mannschaft. "Nach vorne müssen wir noch besser werden. Wir wollen mehr Torchancen kreieren als zuletzt, mehr Gefahr entwickeln und beim Abschluss noch effizienter sein", weiß Braun, der mit der Defensivleistung seines Teams zufrieden war. "Da haben wir es auch in Mainz gut gemacht. Schott hatte im ganzen Spiel nur zwei richtige Torchancen, von denen sie eine genutzt haben. Beim Freistoß zum 2:1 hatte Mainz das Quäntchen Glück, dass der Ball noch abgefälscht wurde."

So etwas soll sich heute Abend gegen Stadtallendorf möglichst nicht wiederholen. Die Gäste, die das Hinspiel gegen die TSG mit 0:3 verloren haben, sind auswärts noch ohne Sieg – und das soll so bleiben. Auf die leichte Schulter nehmen wollen Braun und sein Team den Gegner nicht. "Stadtallendorf ist eine Mannschaft, die alles gibt, auch wenn sie schon abgestiegen sind. Das Team ist konkurrenzfähig. Das zeigt auch der 3:2-Sieg gegen den FSV Mainz II. Aber die Eintracht hat auch Schwächen", bewertet der TSG-Coach den heutigen Gegner. "Wir werden auf alle Fälle alles dafür tun, um am Ende den Platz als Sieger zu verlassen."