Im Beisein von Christina Nuss (stehend) wird die Erklärung von Vertretern der Verbände unterzeichnet. Foto: Vögele

Die Initiative "Pro Mühlbachebene" und acht weitere Verbände der Region traten am Samstag gemeinsam dem "Bundesbündnis Bodenschutz e.V." bei.

Sulz-Bergfelden - Öffentlich und in Anwesenheit der Stellvertretenden Vorsitzenden Christina Nuss wurden die Beitrittsurkunden unterzeichnet. Der Beitritt erfolgte auf der Mühlbachebene, in der Maschinenhalle der Familie Schneckenburger.

Flächenverbrauch als Problem

Da es beim geplanten regionalen Gewerbegebiet um großen Flächenverbrauch geht und um dem drängenden Problem "Flächen sparen" mehr Nachdruck zu verleihen, erfolgte der Beitritt, wie Esther Jäckle-Scheurenbrand von der Initiative erklärte.

Das "Bundesbündnis Bodenschutz" wurde 2010 als überregionales Netzwerk gegründet. Es ist ein Zusammenschluss von Naturschutz- und Bauernverbänden, Bürgerinitiativen, Experten und Personen, die sich für den Schutz der Erdoberfläche in ihren natürlichen Funktionen und der freien Landschaft einsetzen. Gemeinsames Ziel ist es, den Schutz des Bodens als Lebensgrundlage in das Bewusstsein der Menschen zu bringen.

Kein Gegner der Wirtschaft

Zugeschaltet war die Vorsitzende des Bundesbündnisses, Ingrid Hagenbruch. In ihren Grußworten betonte sie, dass das Bündnis kein Gegner der Wirtschaft sei. Die wirtschaftliche Entwicklung brauche keine Böden mehr. Es gebe andere nachhaltige Lösungen, von denen sie einige benannte.

Christina Nuss beleuchtete die aktuelle Situation, nach der es schwer sei, das Ohr der Politik zu erreichen, in dem vorrangig Wachstum und wirtschaftliche Entwicklung Gehör finde. Angestrebt werde immer noch ein "weiter so", ungeachtet bereits eingetroffener Katastrophen, wie etwa im Ahrtal. Der Zuwachs an bebauter Fläche gehe zu Lasten landwirtschaftlich genutzter Böden und der Natur. In einer Zeit extremer Klimaveränderung sei Bodenschutz unerlässlich.

Ackerland und Natur erhalten

Unterzeichnet haben die Initiative Pro Mühlbachebene Sulz, die Streuobstfreunde Bergfelden, die BUND-Ortsgruppe Oberndorf/Sulz, die NABU-Ortsgruppe Oberndorf/Sulz, die Kreisbauernverbände Rottweil und Tuttlingen, die Landjugend Rottweil-Tuttlingen, die Bürgerinitiative Waldhof und der Kreisbauernverband Tübingen. Die Unterzeichnenden setzen sich gemeinsam dafür ein, Ackerland, Grünland, Wald und Natur zu erhalten.