Bislang sind die Verbindungen vom Stuttgarter Flughafen in Richtung Albstadt und umgekehrt nicht ohne Umstieg möglich. Unser Foto entstand am Bahnhof Balingen, Blickrichtung Albstadt. Foto: Gotthart

Eine interaktive virtuelle Landkarte ermöglicht die Beteiligung am Projekt Regional-Stadtbahn Neckar-Alb. Das Ziel: eine umstiegsfreie Verbindung zum Stuttgarter Flughafen. Bis 25. Juni können sich Einwohner der Region einbringen.

Bei einer Informationsveranstaltung hat der Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb die neuesten Ergebnisse vorgestellt und über die aktuelle Entwicklung des Projektes informiert. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Landrat Günther-Martin Pauli und Eugen Höschele, Vorsitzender des Regionalverbandes Neckar-Alb.

Das im Rahmen einer Machbarkeitsstudie im Jahre 2004 gestartete Vorhaben nimmt nun immer konkretere Züge an. Der Geschäftsführer der Projektgesellschaft Regional-Stadtbahn Neckar-Alb, Professor Tobias Bernecker, gab hierzu einen Gesamtüberblick über das Projekt und erklärte in seiner Präsentation die wichtigsten Punkte des Vorhabens.

Was geplant ist Geplant sind der Ausbau und die Elektrifizierung von fast 90 Kilometer Bahnstrecke im Zollernalbkreis. Darunter die Zollern-Alb-Bahn (Tübingen – Albstadt-Ebingen), die Talgangbahn (Albstadt-Ebingen – Albstadt-Onstmettingen) und die Hohenzollernbahn (Hechingen – Burladingen. Das gesamte Projekt umfasst jedoch fast 200 Kilometer Bahnnetz. Ziel ist es, eine durchgehende Verbindung von Albstadt bis zum Flughafen in Stuttgart zu schaffen.

Im Rahmen des Ausbaus der Streckennetze sollen auch weitreichendere Umbaumaßnahmen ergriffen werden, wie etwa der Neubau und Umbau bestehender Bahnhöfe. Außerdem sollen Bahnübergänge neu strukturiert und ein insgesamt barrierefreies Bahnerlebnis geschaffen werden. Zur Elektrifizierung soll das gesamte Streckennetz zudem mit einer Oberleitung versehen werden. Dies ist nötig, um die Regionalbahn an die technischen Standards von Stuttgart 21 angleichen zu können. Denn nur so kann ein umsteigefreies Reisen gewährleistet werden.

Das ist der aktuelle Stand Momentan befindet sich das Projekt Regional-Stadtbahn Neckar-Alb in der Vorplanungsphase, bei der die unterschiedlichen Anforderungen an die Strecke und an die Bahn austariert werden. So soll ein Überblick über alle nötigen Umbaumaßnahmen entstehen.

Anregungen erwünscht Während dieser Planungsphase sind die Projektverantwortlichen auch offen für Anregungen der Bevölkerung. Die Infoveranstaltung hat hierzu den Start markiert. Neben der Möglichkeit, Vorschläge und Anregungen zum geplanten Umbau direkt auf der Veranstaltung mitzuteilen, wurde auch ein digitales Tool zur Bürgerbeteiligung vorgestellt. Damit kann man über die Internetseite: karte-zollernalbbahn.de Ideen und Anregungen zum Projekt in eine Interaktive Karte eintragen. Zudem werden dort weitere Informationen zu den geplanten Umbauten bereitgestellt.

Bis zum 25. Juni können sich die Einwohner der Region einbringen, danach startet die Auswertung der Vorschläge.

So viel soll es kosten Bisher werden für die Baumaßnahmen der Regional-Stadtbahn Kosten in Höhe von rund 1,7 Milliarden Euro sowie rund 400 Millionen Euro Planungskosten veranschlagt (Preisstand 2021).

Die Kosten des Streckenabschnitts der Zollern-Alb-Bahn betragen dabei nach Schätzungen etwa 820 Millionen Euro (Preisstand 2022).

Die betroffenen Landkreise Tübingen, Reutlingen und der Zollernalbkreis müssen dabei nur etwa 20 Prozent der Kosten tragen. 80 Prozent der Gesamtkosten werden durch den Bund und das Land Baden-Württemberg gefördert.