Ein Wolf ging einer Fotofalle ins Netz. (Symbolbild) Foto: Pleul

Tier tappt in Fotofalle. Laut Experten handelt es sich wohl nicht um GW852m.

Hinterzarten - Er ist wieder da. Bloß stellt sich die Frage: Ist er bereits bekannt oder haben wir es mit einem Neuankömmling im Südwesten zu tun? Die Rede ist vom Wolf. In der Nähe von Hinterzarten (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) ist Anfang Juni ein solches Tier laut einer Pressemitteilung des Umweltministeriums in eine Fotofalle geraten. Das Bild, das den Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA) am 10. Juli übermittelt wurde, wird dem Ministerium zufolge nach eingehender Prüfung als sogenannter C1-Nachweis eingestuft. Dabei handelt es sich um zweifelsfreie Nachweise.

Somit ist klar: Ein Wolf war in Südbaden unterwegs. Woher das Tier stammt und wo es sich aktuell tatsächlich aufhält, lässt sich derzeit allerdings noch nicht sagen. "Um nähere Angaben zu dem Tier zu machen, sind DNA-Proben nötig", erklärte ein Ministeriumssprecher unserer Zeitung. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei dem Wolf um das Tier mit der offiziellen Bezeichnung GW852m handelt sei eher unwahrscheinlich, könne aber nicht ausgeschlossen werden.

GW852m hat nachweislich an verschiedenen Orten im Nordschwarzwald Schafe gerissen – unter anderem war er auch für den Tod von gut 40 Schafen bei Bad Wildbad verantwortlich. Auch deswegen wurde die "Förderkulisse Wolfsprävention" eingerichtet. Diese erstreckt sich von Oberndorf am Neckar bis Ettlingen und von Rottenburg im Kreis Tübingen bis ins Rheintal.

Einen Grund dieses Gebiet nun bis nach Südbaden auszuweiten sieht der Sprecher nicht: "Dafür benötigen wir innerhalb von sechs Monaten mehrere Nachweise von ein und demselben Tier." Das Umweltministerium hat die Nutztierhalterverbände und die FVA die örtlichen Wildtierbeauftragten informiert und darum gebeten, die Augen offen zu halten. Weitere Nachweise oder gar gerissene Tiere sind bislang nicht eingegangen.