Im Nationalpark Schwarzwald gibt es eine vielseitige Pflanzen- und Tierwelt zu bestaunen. Foto: Arne Kolb/Nationalpark Schwarzwald

Zehn Gemeinden mehr gehören jetzt zum Tourismusverbund: unter anderem Loßburg und Alpirsbach.

Freudenstadt/Seebach - "Die Nationalparkregion Schwarzwald bekommt Zuwachs", teilt der Tourismusverbund am Dienstag mit. Zehn Gemeinden hatten sich um die Aufnahme beworben, nachdem der Nationalpark-Rat in seiner Sitzung im Mai grünes Licht für die Erweiterung gegeben hatte.

Jetzt dürften sich auch Gernsbach, Gaggenau, Weisenbach, Loffenau, Loßburg, Alpirsbach, Pfalzgrafenweiler, Oberkirch, Oberwolfach und  Durbach offiziell zur Nationalparkregion dazu zählen. Sie alle pflegten mit den bisherigen Mitgliedern - 17 Städte und Gemeinden sowie der Landkreis Freudenstadt - bereits seit längerer Zeit eine Zusammenarbeit im Tourismusbereich.

"Erweiterung macht Sinn"

"Wir freuen uns über das Interesse und auf die weitere Zusammenarbeit. Zum Teil gibt es schon sehr intensive Kooperationen", sagt  Klaus Michael Rückert. Er ist Landrat des Kreises Freudenstadt und Vorsitzender des Nationalpark-Rats.

"Eine Erweiterung der Region um diese Gemeinden macht auch für uns sehr viel Sinn", sagt Nationalpark-Leiter Wolfgang Schlund. Es  gebe viele gemeinsame Interessen. "Für uns ist es schön zu sehen, wie sehr der Nationalpark mittlerweile in der Region angekommen ist und von dieser angenommen wird", sagt Schlund.

Aus den neu hinzugekommenen Gemeinden könnten sich nun auch deren Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe um eine Partnerschaft mit dem Nationalpark bewerben. Dass es auch für kleinere Betriebe interessant sei, sich dem Netzwerk der Nationalparkpartner anzuschließen, zeigten Bewerbungen vom Ferienhaus Seeger (Seebach), Natur-Camping Langenwald (Freudenstadt), Naturfreundehaus Kniebis (Freudenstadt) und Naturhotel Holzwurm (Sasbachwalden).

10.000 Hektar große Fläche

Bislang waren bereits Achern, Bad Peterstal-Griesbach, Kappelrodeck, Lauf, Lautenbach, Ottenhöfen, Sasbach, Sasbachwalden, Seebach, Bühl, Bühlertal, Forbach, Ottersweier, Oppenau, Baden-Baden  und der Landkreis Freudenstadt mit den Gemeinden Bad Rippoldsau-Schapbach, Baiersbronn und Freudenstadt Mitglieder des Tourismusverbunds. Gemeinsam umschließen sie die 10.000 Hektar große Fläche des Nationalparks Schwarzwald.

Die Region hat einige Besonderheiten zu bieten. Zwischen Baden-Baden und Freudenstadt verläuft die 60 Kilometer lange Schwarzwaldhochstraße, die zu den schönsten Panoramastraßen Deutschlands  zählt. Vom Aussichtsturm bis zum Wildtierpark, vom rauschenden Wasserfall bis zum verwunschenen See reichen die Naturerlebnisse in der Nationalparkregion. Dazu zählen zum Beispiel die Felsformation Teufelskanzel in Bad Peterstal-Griesbach oder der Wolf- und Bärenpark in Bad Rippoldsau-Schapbach. Ein Netz von ausgeschilderten Wegen und Rundtouren unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade durchzieht die Nationalparkregion.

Für Gastronomie und Hotellerie  ist die Region ohnehin bekannt. In den Gemeinden der Nationalparkregion  gibt es zahlreiche Betriebe, von  21 Wander- und Vesperstuben bis hin zu neun Sterne-Restaurants mit insgesamt 16 Michelin-Sternen sowie elf "Naturparkwirte", die sich auf regionale Produkte spezialisieren.