Der Kakteengarten in Horbs Sommerhalde wurde in dem nun zu Ende gehenden Jahr außergewöhnlich gut besucht.
Das Ehepaar Dopp aus Empfingen freute sich auf die jetzt etwas ruhigere Zeit und war deshalb erstaunt, dass bereits am 3. Advent eine ungewöhnliche Nachfrage nach zusätzlichen Besichtigungsterminen gewünscht wurde.
An jenem Adventnachmittag besuchte ein Ehepaar aus Baden-Baden den Kakteengarten in Horb und bat um einige der tief dunkelroten Früchte der dort prächtig gedeihenden winterharten Opuntia engelmannii. Man verwendet den dunkelroten naturbelassenen Fruchtsaft zum Färben von selbstgewebten Naturtextilien. Mit nahezu einem Kilo dieser vollreifen Früchte und nach einer eingehenden Besichtigung des Kakteengartens fuhr man wieder zurück. Holger Dopp freut sich, wenn er demnächst ein Stück dieser dunkelroten Textilie erhält.
In der Woche vor Weihnachten besichtigten drei Studenten aus Brüssel den Kakteengarten, denn das Thema ’Winterharte Kakteen’ passt genau in ihr Studiengebiet. Einer der Studenten, ein aus dem Raum Heilbronn stammender Doktorand, hat sich ein gewaltiges Thema für seine Promotion ausgesucht: Der Klimawandel und seine notwendigen Anpassungen im Forst- und Agrarbereich unter Beachtung der Biodiversität.
Übernachtung für Studenten im Hause Dopp
Der Empfinger Kakteen-Experte stellte den Studenten gerne seine in Jahrzehnten gesammelten Erfahrungswerte zur Verfügung, um zu zeigen, dass einige winterharte Kakteen durchaus eine Rolle spielen können, wenn man sich gezielt mit deren Ansprüchen und Besonderheiten befassen würde. Man besichtigte unter auch die Spezialsammlungen in Empfingen sowie das dortige Kakteen-Museum, das weitere Informationen lieferte. Und da auf Grund anderer Lichtverhältnisse am nächsten Tag eine erneute Besichtigung des Kakteengartens geplant wurde, übernachteten die drei im Hause Dopp in Empfingen.
Am 27. Dezember bat der Haus- und Hoffotograf eines norddeutschen Verlages um Einlass in den Horber Kakteengarten, um einige winterliche Aufnahmen machen zu können. Besonders viel Zeit ließ er sich mit dem Motiv ’Violette Christbaumkugel an einem Zweig der Andentanne (Araucaria araucana)’, - ein tolles Motiv, das er wieder und wieder und immer aus einer anderen Perspektive ablichtete.
Am 28. Dezember besuchte eine Dame aus Horb mit ihrer langjährigen Freundin aus Baiersbronn den Kakteengarten, weil man von dem Empfinger Kakteen-Experten einige Namen von Kakteen erfahren wollte, die seit vielen Jahren als unbekannte Pflanzen auf der Fensterbank herumstanden. Selbstverständlich konnte den Damen geholfen werden, aber heftige Kritik gab es trotzdem, denn man beanstandete die kaum noch lesbare Info-Tafel vor dem Kakteengarten und man kritisierte zudem das total verwahrloste Areal zwischen Musikschule und Kakteengarten. Das sei nun wirklich keine Sehenswürdigkeit in Horb. Und außerdem sollte man für eine solche botanische Sehenswürdigkeit mehr Werbung machen. Die im Januar in den Stuttgarter Messehallen stattfindende CMT sei ideal, versuchte man Holger Dopp zu verdeutlichen. Der Empfinger erklärte, dass er mehrfach bei der Stadt Horb das verwahrloste Areal zwischen Musikschule und Kakteengarten sowie die stark verblasste Informationstafel am Eingang beanstandet habe.
Keine Einladungen mehr für die CMT erhalten
Darüber hinaus habe er die Einladungen der Stadt Horb auf die CMT stets gerne und auch erfolgreich wahrgenommen, um für den Kakteengarten zu werben. Da seit Jahren keine Einladungen mehr ausgesprochen wurden, sei die Stadt Horb für etwaige Werbemaßnahmen zuständig.