Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Chantal Kopf (rechts) machte sich in der Fontane Apotheke von Sarah Pfister in Freiburg ein Bild von der aktuellen Situation der Apotheken im Land. Dabei ging es auch um die Auswirkungen der geplanten Reform. Foto: Alexander Blessing

Die geplanten Änderungen des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach sollen das Angebot auf dem Land und die Versorgung sicher stellen. Zudem soll es einfacher sein, Zweigstellen aufzumachen. Bei Apothekern stößen die Reformpläne auf Gegenwehr.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant mit der Apothekenreform, die Versorgung der Bürger sicherzustellen und mehr Apotheken aufs Land zu bringen. „Die geplanten Apotheken-Light werden das Problem nicht lösen“, sagt die Apothekerin Sarah Pfister. Es werde dadurch für Apotheken kein zusätzlicher Anreiz geschaffen aufs Land zu gehen. Vielmehr werde es für große Player einfacher, kleine Zweigstellen aufzubauen. Denn anders als bisher müsste in den geplanten Zweigstellen kein Apotheker sondern nur eine Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) vor Ort sein. Ein Apotheker könne dann bei Bedarf von der Hauptapotheke per Video zugeschaltet werden, so die Idee. Diese kleinen Zweigstellen – auch Apotheken-Light genannt – auf dem Land zu eröffnen, bleibe aber wirtschaftlich unattraktiv und mit hohem Aufwand verbunden.