Tajana Werner bedauert, dass sie die Öffnungszeiten der "Säge" in Kappel reduzieren muss. Foto: Bantle

Personalmangel belastet die Gastrobranche in der Region, davon ist auch die "Säge" in Kappel betroffen.

Niedereschach-Kappel - Lockdowns, 2G-Regeln und Maskenpflicht führten zu einer extremen Abwanderung von Arbeitskräften in der Hotel- und Gastrobranche. Schon vor Corona sei es schwer gewesen, Personal zu finden, doch jetzt sei es schier aussichtslos, ist aus dem Gastronomiebetrieb zu erfahren.

Immer mehr Gastronomiebetriebe führen zusätzliche Schließtage oder reduzieren Öffnungszeiten, um den vorherrschenden Personalmangel abzufedern. Die Branche ist stark belastet. Auch die "Säge" in Kappel muss nun die Öffnungszeiten ab Juni reduzieren. Der beliebte Mittagstisch und der Kaffee-Kuchen-Nachmittag kann jetzt nur noch an Sonn- und Feiertagen angeboten werden.

Über 100 Personaldienstleister kontaktiert

Bereits Anfang des Jahres sagte Inhaberin Tajana Werner im Pressegespräch, dass das Jahr 2022 viele Schwierigkeiten bergen wird, während andere Gastwirte noch optimistisch in die Zukunft blickten. Heute berichtet sie: "Wir haben über 100 Personaldienstleister kontaktiert und Deutschlandweit auf so gut wie allen Kanälen Servicekräfte und Köche gesucht. Wir haben viel Arbeit und Geld investiert. Doch der Markt ist leer gefegt", klagt sie. "Sogar Minijobber, die für unsere Branche enorm wichtig sind, sind in andere Branchen abgewandert, da die Gastronomie, durch die Umstände um das Coronavirus, nicht mehr zuverlässig feste, regelmäßige Einnahmen garantiert." Sie schildert: "Unser Serviceteam hat in den letzten Wochen versucht, den personellen Engpass mit großem Mehreinsatz aufzufangen. Wir haben so ein engagiertes und tolles Team und es ist uns wichtig, dass wir weiterhin mit Energie und Herzlichkeit dafür sorgen können, dass sich unserer Gäste bei uns rundum wohlfühlen", erläutert Tajana Werner. "Mit schwerem Herzen, aber mit dem wichtigen Grund unsere Mitarbeiter im Service und in der Küche zu schützen, mussten wir diese Entscheidung treffen."