Das Kunststoff-Recycling-Mobil der "Save Nature Group" ist in dieser Woche auf dem Hof der Hasemann-Schule zu Gast gewesen. Rund 140 Kinder haben dort mehr über Müll erfahren und gesehen, wie daraus Neues entstehen kann.
Gutach - Der Verein zur Förderung der Kinder und Jugendlichen in Gutach hatte das Mobil für eine Woche gebucht. In dieser Zeit haben Shady Awayda, Jeanin Brandt und Michelle Jacobi von der "Save Nature Group" aus Thüringen alle Klassen der Hasemannschule und die Gelbe Gruppe des Kindergartens mit ihrem Projekt vertraut gemacht.
Die Kinder haben Müll gesammelt oder mitgebracht, etwas über die Bestandteile von Müll erfahren und daraus dann etwas Neues entstehen lassen. Wie spannend diese Erfahrung für die Kinder war, war am Freitag deutlich zu sehen. So wurden Joghurtbecher und andere Dinge aus Plastik, die sonst im Müll gelandet wären, zu Granulat geschreddert und dann erhitzt. Schon dabei durften die Kinder helfen, natürlich gut mit Handschuhen geschützt.
Granulat wird erhitzt
Dann halfen sie, die Formen vorzubereiten, in die dann von Shady Awyda und Jeanin Brandt der erhitzte Kunststoff gefüllt wurde. Wahlweise entstanden so beispielsweise neue Lineale oder Kunststoffklammern, die stolz von den Kindern präsentiert wurden.
Bianca Haller, stellvertretende Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Kinder und Jugendlichen in Gutach, erklärte, der Verein habe seine Aktionen in diesem Jahr unter das Motto Nachhaltigkeit gestellt. Da habe das Recyclingkonzept, auf das Vereinsmitglied Mirjam Bärmann aufmerksam gemacht habe, gut gepasst.
Abfälle sollen wieder in den Kreislauf kommen
Angetan war auch Brigitte Haas, Abfallberaterin des Ortenaukreises. Das Projekt passe gut zu ihrer Arbeit, deren Ziel es sei, Abfälle wieder in den Kreislauf zu bringen und zu verwerten. Mit dem Mobil aus Thüringen lernen Kinder "echtes Recycling kennen", war Haas begeistert.
Rolf Schondelmaier von der Bürgerstiftung erklärte, das Projekt betreffe alle Bürger, daher habe die Stiftung es finanziell und ideell unterstützt. Unterstützt wurde die Aktion auch von der Neumayer Stiftung und der Firma STW aus Schenkenzell. Bürgermeister Siegfried Eckert verwies darauf, dass der Umweltgedanke in Gutach immer schon vorhanden gewesen sei.
Weiteres Projekt
Als nächstes Projekt hat der Verein zur Förderung der Kinder und Jugendlichen in Gutach den Basar für Kindersachen im September angekündigt. Auch das Weitergeben von Spielsachen und Kinderkleidung entspricht dem Nachhaltigkeitsgedanken.