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Mit einem großen Aufgebot an Beamten sei es gelungen, beide Gruppen auf Abstand zu halten.

Mannheim - Mit einem Großaufgebot an Beamten hat die Polizei am Dienstag in Mannheim auf einen angekündigten Aufmarsch der rechtsextremen NPD zum Tag der Arbeit reagiert. Mehr als 2000 Polizisten aus ganz Baden-Württemberg wurden an der 1,5 Kilometer langen NPD-Marschroute postiert, um Ausschreitungen zu verhindern, sagte ein Polizeisprecher. Hinzu kamen 450 Beamte der Bundespolizei. Diese sicherten Züge und Bahnhöfe. Die Polizei zählte bis zu 2500 Gegendemonstranten. Ihnen standen den Angaben zufolge rund 300 Rechtsextreme gegenüber.

NPD-Zug muss nach wenigen hundert Metern umkehren

Mit einem großen Aufgebot an Beamten sei es gelungen, beide Gruppen auf Abstand zu halten, hieß es. Es sei weitgehend friedlich geblieben. Weil Gegendemonstranten die Strecke blockierten, musste der NPD-Zug schon nach wenigen hundert Metern umkehren. Aus dem NPD-Zug heraus sei von Teilnehmern ein Feuerwerkskörper geworfen worden, dadurch wurde ein Polizist verletzt. 45 NPD-Anhänger seien kurzzeitig festgenommen worden.

Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden aus der Gruppe der Gegendemonstranten 21 Personen vorübergehrend festgenommen. Unter den Gegendemonstranten seien rund 100 gewaltbereite Autonome gewesen.

Die Demonstration der NPD-Anhänger hatte sich zunächst verzögert. Die Rechtsextremen hatten bereits am Vormittag in Speyer demonstriert. Dort sei es zu Verzögerungen gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Daher trafen die Demonstranten später in Mannheim ein als geplant. Die Rechtsextremen kamen mit dem Zug nach Mannheim.

Wasserwerfer standen bereit

Dort hatte sich die Polizei vorbereitet. Für alle Szenarien wurden Polizeieinheiten bereitgestellt, sagte ein Polizeisprecher. Es standen drei Wasserwerfer bereit. Die Einsatzleiter hatten mit Auseinandersetzungen zwischen NPD-Anhängern und Gegendemonstranten gerechnet. Aufgerufen zur Gegendemonstration hatten mehrere bürgerliche Gruppen aus Mannheim.

Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg hatte am Montag endgültig grünes Licht für die NPD-Demo gegeben. Versammlungsverbote gegen die NPD beschäftigen die Gerichte immer wieder.

Am Rande der Demonstration kam es beim Polizeieinsatz zu einem Unfall an der Bahnstrecke. Dabei wurden den Angaben zufolge drei Polizisten so schwer verletzt, dass sie dienstunfähig wurden. Einzelheiten hierzu wollte die Polizei nicht mitteilen.