Nach EU-Angaben können rund 25 Millionen Europäer kein Konto eröffnen, obwohl sie es möchten. Foto: dpa

Für jeden Europäer soll es möglich sein, ein Bankkonto zu eröffnen - auch wenn er keine feste Adresse oder Geldprobleme hat. Ein entsprechendes Gesetz hat das Europaparlament in Straßburg beschlossen. Die EU-Staaten müssen dem Gesetz aber noch zustimmen.

Für jeden Europäer soll es möglich sein, ein Bankkonto zu eröffnen - auch wenn er keine feste Adresse oder Geldprobleme hat. Ein entsprechendes Gesetz hat das Europaparlament in Straßburg beschlossen. Die EU-Staaten müssen dem Gesetz aber noch zustimmen.

Straßburg/Brüssel - Jeder Bürger in der EU soll das Recht auf ein Girokonto bekommen. Das Europaparlament stimmte am Donnerstag in Straßburg für ein entsprechendes Gesetz.

Damit will das Parlament die Rechte von Bankkunden stärken. Rund 25 Millionen Europäer über 15 Jahren können nach EU-Angaben kein Konto eröffnen, obwohl sie es möchten. Grund dafür ist etwa, dass sie obdachlos sind oder finanzielle Schwierigkeiten haben.

In Deutschland haben nach Schätzungen nur etwa ein Prozent der Verbraucher kein Konto bei der Bank. Zudem will die EU es allen Verbrauchern erleichtern, die Konditionen von Girokonten zu vergleichen und die Bank zu wechseln.

Die Pläne benötigen noch die Zustimmung der EU-Staaten und könnten frühestens 2016 in Kraft treten.