Die Besten sind bester Laune: Emilia Welte, Benjamin Merkel, Manuel Schäfer und Alexander Nikolopolous (von links) Foto: Stefan Hauser

Die Radtourenfahrt „Rebound“, ein weltweit zeitgleich stattfindendes Gravel-Event, fand am Samstag erneut statt.

Viele begeisterte Radsportler waren auch in Baiersbronn am Start. Entstanden ist die Idee, zusammen und doch ohne Kontakt zu fahren, in der Corona-Zeit.

 

Damals musste das größte Gravel-Rennen der Welt, der Unbound, pandemiebedingt ausfallen. Der japanische Fahrradkompontenhersteller Shimano und das Soziale Netzwerk STRAVA riefen damals das „Rebound“ als kontaktlosen Ersatz ins Leben.

Eine halbe Million Menschen

Bei der Ausgabe am Samstag fuhren weltweit rund eine halbe Million Menschen gemeinsam. Dank vieler Radsport-Enthusiasten gibt es auch lokale Rebound-Events. Einer, der solch ein lokales Event ausrichtet, ist der Baiersbronner Marcus Bangert, der es sich nicht nehmen ließ, nach der Premiere im letzten Jahr auch 2025 wieder eine Rebound-Basis einzurichten.

Neuer Rekord

Nach der regenreichen Premiere 2024 mit 35 Startern fanden sich in diesem Jahr mit über 70 Fahrerinnen und Fahrern mehr als doppelt so viele Teilnehmer bei bestem Frühsommerwetter auf dem Baiersbronner Rosenplatz ein.

Stargast am Start

Beim offiziellen Start zur ersten Runde um 6 Uhr morgens hatten sich bereits rund 50 Starterinnen und Starter im Start- und Ziel-Bereich eingefunden, um die erste etwa 38,5 Kilometer lange und mit rund 800 Höhenmetern recht anspruchsvolle Runde gemeinsam mit Stargast Tony Martin, eines der Gesichter des Deutschen Radsports des letzten Jahrzehnts, zu absolvieren.

Neben Martin hatten sich auch alle angekündigten Topfahrerinnen und Topfahrer eingefunden. Die beiden Forbacher Mountain-Bike-Spezialisten Benjamin Merkel und Manuel Schäfer, die in diesem Jahr bereits beim Cape Epic in Südafrika gestartet waren, dazu die beiden Gravel-WM-Teilnehmer Julia und Alexander Nikolopolous, Langstrecken-Spezialist Michael Kochendörfen, Hannes und Gregor Sprenger aus Huzenbach, Gastgeber und CycloCross-Spezialist Marcus Bangert selbst sowie die 15. der letzten Indoor-Cycling-WM, Emilia Welte aus Eckenweiler.

Alle top motiviert

Obwohl es sich beim Rebound um gemeinsame Radtourenfahrt (RTF), also eine nicht-wettkampforientierte Radsportveranstaltung handelt, bildeten sich bereits auf den ersten Kilometern über den Sankenbachsee hinauf zu Kniebis verschiedene Gruppen, bei denen jede und jeder seine Mitstreiter fand.

Langstrecken-Spezialisten dabei

Je ein Drittel der Teilnehmer absolvierte die Baiersbronner Runde zweimal oder dreimal, das restliche Drittel verteilte sich auf eine Runde und vier Runden. Die beiden Langstrecken-Spezialisten Alexander Nikolopolous und Michael Kochendörfen machten sogar die fünf Runden voll.

Erfreulich war auch die Resonanz für die lockere „Cappuccino-Runde“ am Nachmittag, zu der Tony Martin nochmals eingeladen hatte. Auch hier fanden sich nochmals knapp 25 Gravelfans ein, um mit dem mehrfachen Weltmeister und Olympia-Silbermedaillengewinner im Zeitfahren ein lockeres Ründchen zu drehen.

Ausrichter Marcus Bangert zeigte sich positiv überrascht und sehr zufrieden mit der Resonanz des Baiersbronner Events.

Nach dem Event ist vor dem Event

Für Ausrichter Bangert gilt nun allerdings das Motto, nach dem Event ist vor dem Event, denn im Oktober geht erneut die Post ab. Dann steht wieder das CycloCross-Event „Cross im Park“ in Klosterreichenbach als Auftakt in die Cross-Saison an.

Zwei Monate später, am 13. und 14. Dezember gastiert dann die CycloCross-Bundesliga im Friedrichstal mit gleich zwei Rennen. Dieses Doppelrennwochenende wird mit Sicherheit eines der sportlichen Highlights der Region in diesem Jahr und dient zudem als Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften im CycloCross, die 2027 nach Baiersbronn kommen sollen.