Könnte die vor 30 Jahren abgebaute Bahnstrecke zwischen Schramberg und Schiltach als Stichbahn reaktiviert werden? Eine Machbarkeitsstudie würde 100 000 Euro abzüglich 75 Prozent Zuschuss kosten. Daran würde sich Schiltach mit einem Viertel beteiligen.
Schiltach - Eine Eisenbahn zwischen Schramberg und Schiltach? Für die Reaktivierung von Strecken gibt es unter bestimmten Bedingungen hohe Zuschüsse vom Land. Aber wäre so etwas auch machbar, nachdem seit den 1990er-Jahren ein Radweg auf der ehemaligen Trasse verläuft?
Je ein Viertel für die Kommunen
Rund 100 000 Euro kostet eine Machbarkeitsstudie, die aufzeigen soll ob, und wenn ja, wie die Strecke reaktiviert oder neu geführt werden könnte. Dies könnte auch noch zu drei Vierteln bezuschusst werden, so dass nach dessen Abzug für Schiltach, das ein Viertel davon, Schramberg ein weiteres Viertel und der Landkreis Rottweil die Hälfte übernehmen könnte, rund 8000 Euro Kosten übrig bleiben.
Diese Summe sei zwar noch nicht beschlossen, aber in Vorgesprächen sei klar geworden, dass der Schiltacher Gemeinderat dem zustimmen wolle, wie Bürgermeister Thomas Haas sagt.
Genügend Fahrgäste?
"Wir sind keine Fachleute und können darüber, ob so etwas möglich sein könnte, keine Aussage treffen," begründet Haas die Notwendigkeit einer Studie. Ob es allein schon vom Fahrgastpotenzial ausreichen könne, hier in eine spätere Förderung eines 30-Millionen-Euro-Projekts zu kommen, müsse damit eben auch beantwortet werden, sagt Haas: Schramberg-Tal habe 8000 Einwohner, Schiltach 3500, ob dies für ein solches Projekt reiche, müsse untersucht werden. Abgesehen vom Nutzen sei natürlich auch die technische Seite zu beleuchten. Und dabei sei auch aus Schiltacher Sicht klar und wichtig, dass der Radweg erhalten bleiben müsse. Und derzeit steht ja nicht nur der Schiltacher Museumsbahnsteig mit dem nicht fahrbereiten Uerdinger Schienenbus-Trio im Weg. Zudem führe die frühere Trasse teilweise ziemlich nahe an einigen Häusern im Städtle vorbei.