Spurensicherung am Tatort in Ravensburg. Ein 53-Jähriger soll seine Frau und die beiden Stieftöchter getötet haben. Foto: dpa

Familientragödie in Ortsteil von Ravensburg erschüttert Gemeinde. Mann hat Tat gestanden.

Ravensburg - Eine Familientragödie in einem Ortsteil von Ravensburg hat in der Gemeinde Fassungslosigkeit ausgelöst. „Dahinter tritt alles andere zurück“, sagte der Erste Bürgermeister der Stadt, Simon Blümcke, am Freitag.

Ein 53-Jähriger soll in der Nacht zuvor seine 37 Jahre alte Frau und die beiden 14 und 18 Jahre alten Stieftöchter mit einem Beil und einem Messer getötet haben. Ein fünfjähriges Mädchen überlebte. „Das Kind ist gut aufgehoben und gut versorgt“, sagte Blümcke weiter. Das Mädchen sei unmittelbar nach der Tat in die Obhut des Jugendamtes gekommen. Die Familie sei im Rathaus nicht persönlich bekannt gewesen, sagte er.

In einer Pressekonferenz am Nachmittag wollten Polizei und Staatsanwaltschaft über Details der Bluttat informieren. Der 53-Jährige war noch in der Nacht zum Freitag in seinem Wohnhaus im Ortsteil Untereschach festgenommen worden.

Auch die Nachbarschaft habe die Polizei verständigt, hieß es. Der Polizei bot sich den Angaben zufolge ein grausames Bild. Über drei Geschosse hinweg verteilt fanden sie die drei Leichen. Teilweise seien die Opfer in ihren Schlafzimmern überrascht worden, sagte der Sprecher weiter. Der Tatverdächtige habe die Tat eingeräumt. Er sollte im Laufe des Freitags einem Haftrichter vorgeführt werden.