Um für die Baumaßnahme in Fischerbach auf Fördergelder der KfW-Bank zugreifen zu können, müssen laut Bürgermeister Thomas die Pläne umgearbeitet werden. Zudem wurden bei der Ratssitzung die neuen Nutzungsentgelte festgelegt.
Zwei bürokratische Hemmnisse stünden aktuell dem Beginn der Sanierung des Fischerbacher Rathauses noch im Weg, gab Bürgermeister Thomas Schneider in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt. Am Ende der September-Sitzung hatten die Gemeinderäte ob der ausbleibenden Fortschritte bei dem Projekt bereits deutlich ihren Unmut artikuliert.
Schneider erklärte, dass, um in den Genuss einer Förderung durch die KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zu kommen, sämtliche Planungsunterlagen noch einmal dahingehend umgearbeitet werden müssten, dass jede KfW-förderfähige Position (Energieeinsparung) auch als solche erkennbar ausgewiesen werde.
Änderungen für Förderung verteuern die Planung um 29 000 Euro
Dies koste noch einmal Ingenieursstunden im dreistelligen Bereich und verteuere die Planung deshalb um 29 000 Euro, so der Bürgermeister. Ebenfalls noch berücksichtigt werden müsste die Expertise eines Energie-Effizienz-Experten für Denkmalschutz, hierfür liegt der Gemeinde ein Angebot über 2000 Euro vor. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, könnten dann die Ausschreibungen erfolgen.
Weniger bürokratisch ging die Verwaltung hingegen bei der Anpassung der Nutzungsentgelte für die Brandenkopfhalle und die Konferenzräume im Dach der Vereine vor: Diese werden für Fischerbacher Bürger, Vereinsmitglieder oder in Fischerbach Beschäftigte von 100 auf 300 Euro und für Auswärtige auf 800 Euro erhöht. Dies betrifft private Veranstaltungen wie Hochzeiten, die in der 2013 erstmals vorgelegten Gebührensatzung noch nicht vorgesehen waren. Bei der Hallennutzung für Fischerbacher Vereine bleibt es bei einer Gebühr in Höhe von acht Prozent des mit Getränken und Speisen gemachten Umsatzes.
Für Auswärtige hingegen wird der Preis individuell festgelegt. Konferenzräume im Dach der Vereine sind für Veranstaltungen mit dem Ziel der Absatzförderung für 100 Euro zu mieten – ohne Absatzförderung beträgt die Nutzungsgebühr hingegen 50 Euro. Für private Feiern stehen die Räumlichkeiten im Dach der Vereine wie auch der „kleine Saal“ in der Brandenkopfhalle nicht zur Verfügung. Der Saal bleibt in alleiniger Nutzung durch die Krabbelgruppe.
Bürgermeister wirbt für Wärmekonzept mit der Raumschaft
Des Weiteren warb Bürgermeister Schneider in der Gemeinderatssitzung für ein gemeinsames Wärmekonzept der Gemeinden in der Raumschaft. Denn für kleine Gemeinden sei die Entwicklung eines gemeinsamen Wärmekonzepts im „Konvoi“ mit den Nachbargemeinden zwar derzeit noch nicht verpflichtend, werde aber mit 90 Prozent der Kosten gefördert.
Der Bürgermeister sieht Haslach und Fischerbach als „Lokomotiven“ in dem Konvoi und regte entsprechend einen gemeinsamen Info-Abend zum Thema für Dienstag, 7. November, in Haslach an.
Info: Die Rathaussanierung
Die Sanierung des Gebäudes wurde im Februar des vergangenen Jahres vom Fischerbacher Gemeinderat beschlossen. Das Rathaus soll dabei auch modernisiert werden, beispielsweise mit einer öffentlichen Toilette und einem Aufzug. Das Projekt wurde bereits 2009 begonnen, aber immer wieder zugunsten anderer Baumaßnahmen verschoben.