Bildung: Ratshausener Räte stimmen dem neuen Vertrag zu

Ratshausen (rd). Leicht gesunkene Teilnehmerzahlen hat die offene Jugendarbeit im vergangenen Jahr in Ratshausen verzeichnet. Ein entsprechender Bericht lag den Gemeinderäten vor.

Das Gremium stimmte einer Preiserhöhung zu. 7500 Euro jährlich hat Ratshausen seit 2002 die "gemeinwesenorientierte Kinder- und Jugendarbeit" des Hauses Nazareth gekostet. Zum neuen Schuljahr 2019 steigt dieser Betrag auf 10 500 Euro. "Wir sind zufrieden", sagte Bürgermeister Heiko Lebherz über die Jugendarbeit.

Dietmar Abt von der Einrichtung mit Sitz in Sigmaringen hatte die Aufgabe, die Preiserhöhung – 40 Prozent, wie Stefan Häring bemerkte – zu rechtfertigen. Zum einen sei da die Weitergabe der Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst, die der kirchliche Träger übernehme. Außerdem habe viel Verwaltung Einzug gehalten, betonte Abt, die Personal- und Sachkosten seien ebenfalls gestiegen.

Das Haus überprüfe regelmäßig die Verträge mit seinen rund 30 Kooperationspartnern. Dass Ratshausen erst nach 16 Jahren ein neues Angebot vorgelegt werde, liege an der Art der Stelle: gerade einmal einen Umfang von 15 Prozent weise diese auf und habe deswegen einen "Dornröschenschlaf" geführt. Daher sei es schwierig, Personal zu finden.

Durchschnittlich kamen sechs Kinder in die Grundschulgruppe, sieben in den offenen Treff. Pro Kind und Woche investiere Ratshausen rund 17 Euro in dieses "gute Angebot", so Lebherz. Ob man nicht mehr Kinder und Jugendliche dazu animieren könnte, das Angebot angesichts der Preiserhöhung zu nutzen, wollte Andreas Koch wissen.

Abt gab zu bedenken, dass die offene Jugendarbeit in einer Zwickmühle stecke: das Angebot solle keine Konkurrenz zu den Vereinen darstellen. Im Gegenteil: Man wolle die Vereinsarbeit mit Schulungen unterstützen.

Das Gremium beauftragte den Bürgermeister einstimmig, den Vertrag zu unterzeichnen. Lebherz gab an, dass die Gemeinde das Förderprogramm für Jugendarbeit des Landkreises nutze, und der Kreistag nun um einen höheren Zuschuss gebeten werden soll, um die höheren Ausgaben abzupuffern.