Der Bauhof-Schuppen im Gebiet Allmend: Hier soll Platz für die Vereine geschaffen werden. Archiv-Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Architekt und Umweltplaner stellen den Gemeinderäten den aktuellen Stand vor

Ratshausen (rd). Ein Stück weiter gekommen sind die Ratshausener beim Entwurf des Neubaus im Gewann Allmend. Der Architekt Ralph Burghardt stellte im Gemeinderat den aktuellen Stand vor, der Umweltplaner Klaus Grossmann ging auf Änderungen nach der öffentlichen Auslegung ein, und das Gremium traf einige Entscheidungen.

Vor zwei Wochen hatte der Balinger Architekt mit dem Bauvorstand den aktuellen Stand besprochen. Grundlegend handele es sich hierbei um den "großen Entwurf", für den sich das Gremium in der vorangegangenen Sitzung ausgesprochen habe, informierte Bürgermeister Heiko Lebherz. Der zweigeschossige Neubau wird links vom Bauhofgebäude errichtet.

Eine Platzierung rechts davon schloss das Gremium nach Diskussion aus. Dieses hätte einen Aufzug für Barrierefreiheit notwendig gemacht. Außerdem genießt die bestehende Übungsanlage der Feuerwehr Bestandsschutz. Würde rechts des Bauhhofs gebaut, müsste über eine neue Übungsanlage oder ein neues Feuerwehrhaus nachgedacht werden, was weitere Kosten nach sich ziehen würde.

Das Erdgeschoss wird nach derzeitigem Entwurfsstand drei Garagentore aufweisen, mit einem großen Garagenraum. Dieser wird gepflastert, einigten sich die Gemeinderäte. Später in der Nutzung auftretende Unebenheiten könnten bei einer Pflasterung schneller behoben werden als bei einer Betonbodenplatte, gab Burghardt zu bedenken. Neu ist eine weitere Tür im Erdgeschoss, über die man die Sanitäranlagen vom Lagerraum direkt erreichen kann. Im Obergeschoss wurden zwei Wände entfernt, so dass ein großer Material- und Geräteraum für das DRK entsteht.

Der Entwurf sieht verschiebbare Spinde vor. Bei der Verdunklungslösung der Schulungs- und der Jugendraum favorisierte das Gremium außen angebrachte Rolläden. Ob und in welcher Form diese für den Einbruchschutz nützlich sein können, soll eine Ausschreibung klären. Für die Nutzräume im Obergeschoss schlug Burghardt weiter Holz-Deckenelemente vor. Bezüglich der Kosten lägen diese in einem ähnlichen Kostenrahmen wie ein Sparrendach – rund 63 000 Euro –, die Elemente seien jedoch schneller einzubauen. Eine Entscheidung wollte das Gremium hierbei nicht treffen, zunächst sollen Referenzobjekte angesehen werden.

Die momentanen Gesamtkosten bezifferte Burghardt auf rund 880 000 Euro – 50 000 Euro mehr als beim letzten Mal. Für die vorgesehene Wärmepumpe kommen weitere 15 000 Euro für die 160 Meter tiefe Bohrung hinzu. Eine Fotovoltaikanlage mit Pufferspeicher, wie sie Stefan Häring vorschlug, bezeichnete Burghardt als unwirtschaftlich.

Bürgermeister Lebherz sprach im Hinblick auf weitere Maßnahmen die Kosten an: "Können wir den Preis halten?" Burghardt erklärte, dass mit einer Kostenspreizung von 15 Prozent zu kalkulieren sei, diese könne im weiteren Verlauf auf zehn Prozent reduziert werden.

Er gab zu bedenken: "Jetzt kann man noch am meisten bewegen. Später wird es schwierig, Kosten einzusparen." Generell sei es günstiger, im Winter nach Preisen zu fragen und den jeweiligen Baubeginn recht flexibel zu halten, führte Burghardt weiter aus. Besonders beim Innenausbau sei das machbar.

Auf die Offenlegung des Bebauungsplans hätten die Regierungspräsidien Freiburg und Tübingen sowie der Regionalverband Neckar-Alb keine Bedenken geäußert, führte Klaus Grossmann vom Balinger Planungsbüro Grossmann aus. Das Wasseramt des Landkreises habe einige Punkte aufgeführt, die geringfügige Änderungen nach sich ziehen. Diese werden öffentlich ausgelegt, so dass ein Satzungsbeschluss in sechs Wochen möglich ist.