Der Pflegebetrieb in Ratshausen läuft weiter. Foto: Visel

Finanzierungslücke kann nicht geschlossen werden. Pflegebetrieb in Ratshausen soll nahtlose fortgesetzt werden.

Ratshausen - Die Gepflegt Wohnen GmbH in Ratshausen hat am Mittwoch Insolvenz angemeldet. Grund dafür ist eine Finanzierungslücke, die von den vier Gesellschaftern nicht geschlossen werden konnte, wodurch auch Gehälter nicht ausbezahlt wurden. Gesellschafterin und Geschäftsführerin Karin Thönnes hatte die Einrichtung im Februar 2013 von Rolf Eith übernommen, der mit der Seniorenresidenz Plettenberg ebenfalls Schiffbruch erlitten hatte.

Die Immobilie bleibt nach dem neuerlichen Insolvenzantrag weiter in der Hand eines Ratshausener Geschäftsmanns, der mit dem Verfahren nichts zu tun hat. Der Eigentümer will in jedem Fall, dass der Pflegebetrieb weiterläuft. Thönnes will über die Sanierung der Gesellschaft den Betrieb aufrechterhalten. Zudem gebe es weitere Optionen, heißt es.

Die Übernahme des Betriebs, Personalwechsel, Aufnahmestopps, fehlende Versorgungsverträge und Abfindungen für Angestellte haben laut Thönnes zu der Finanzierungslücke bei der Gepflegt Wohnen GmbH geführt. Wichtig ist allen Beteiligten, dass der Pflegebetrieb nahtlos fortgesetzt werden kann.

Wie die Heimaufsicht im Landratsamt mitteilt, werde man die Pflegeeinrichtung regelmäßig kontrollieren. Weitere Schritte seien derzeit nicht angedacht, denn es gebe keinen Mangel bei der Pflege. Dies sei auch künftig nicht zu erwarten, wenn das Personal, das zunächst für drei Monate Insolvenzgeld erhalte, weiterarbeite.

Die Einrichtung verfügt über 33 Vollzeitpflegeplätze, von denen 32 belegt sind. Zudem rechnet Thönnes damit, dass noch vier Tagespflegeplätze genehmigt werden.