Das Gebiet Ban wird erweitert.Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Rat beschließt Plan für Ban II als Satzung / 21 neue Plätze / Viele Ausgleichsmaßnahmen

Der Gemeinderat Ratshausen hat in seiner Sitzung am Donnerstag nach der Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen in den öffentlichen Anhörungen den Bebauungsplan Ban II nun als Satzung beschlossen. Dort sollen, wie berichtet, 21 neue Bauplätze entstehen.

Ratshausen. Das Gebiet umfasst eine Größe von 2,1 Hektar. Die Erschließung soll über das Gebiet Ban und die Allmendstraße erfolgen. Zum südlich angrenzenden Feuchtbiotop muss ein zehn Meter breiter Pufferstreifen eingehalten werden. Zudem, so Bürgermeister Heiko Lebherz, seien 18 Ausgleichsmaßnahmen für die mit der Ausweisung des Gebiets verbundenen Eingriffe in die Natur vorgesehen, die mit dem Landratsamt abgestimmt seien. Für die Gemeinde bedeute dies beträchtliche Mehraufwendungen.

Wie der Landesnaturschutzverband dargelegt hatte, sei der Bedarf für ein Wohngebiet dieser Größe in Ratshausen nicht gegeben. Auch Paul Dannecker, der gegen das Vorhaben Einwendungen erhoben hatte, betonte im Rahmen der Bürgerfragestunde, dass die Gemeinde mit "manipulierten Zahlen arbeitet, was die Entwicklung und Bevölkerungszahl der Gemeinde" angehe.

Bürgermeister Lebherz konterte mit der Aussage, dass das Gebiet in seiner geplanten Größe nicht aus der Bevölkerungsentwicklung heraus entwickelt wurde; vielmehr werde ein gleich große für eine Wohnbebauung vorgesehene Fläche aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen. Dieser werde nun in einem Parallelverfahren entsprechend geändert. Das Regierungspräsidium habe diesem Vorgehen zugestimmt. Weiter führte Lebherz aus, dass es, obwohl das Gebiet noch nicht in der Vermarktung sei, bereits neun einheimische und 13 auswärtige Interessenten an einem Bauplatz gebe. An Auswärtige würden keine Bauplätze verkauft. Lebherz: "Wir sind aber in der Verantwortung gegenüber unseren Bürgern, vor allem jungen Familien, diesen einen Bauplatz vor Ort bereit stellen zu können, um ihnen eine Perspektive in ihrer Heimatgemeinde zu bieten."

Lebherz sagte, das Neubaugebiet Ban II sei wohl das letzte, das in Ratshausen entwickelt werde könne. Deshalb sei es für die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde nötig.