Bald schon fällt der Startschuss für die Umgestaltung des Rathausvorplatzes in Foto: Maute

Bald schon fällt der Startschuss für die Umgestaltung des Rathausvorplatzes in Stein. Bis auf zwei kleine Änderungen wird das Projekt so umgesetzt, wie es die Planungsvorlage vom Januar vorsieht.

Hechingen-Stein - In der jüngsten Sitzung waren neben dem Bereichsleiter städtisches Bauen, Michael Werner, auch dessen Kollege Christian Dehner sowie Bernd Renner vom gleichnamigen Ingenieurbüro anwesend.

Baupreise gehen durch die Decke

Wie Michael Werner erklärte, haben sich die Umstände seit Anfang des Jahres, als die Planung für die Umgestaltung des Platzes vorgestellt wurde, erheblich geändert. Auf die Situation bezogen heißt das: "Die Baupreise gehen durch die Decke."

Statt der ursprünglich veranschlagten Kosten in Höhe von 213 000 Euro, würden nunmehr 265 000 Euro benötigt, um die Sache zu stemmen. Immerhin positiv: Es wurden Fördergelder in Höhe von rund 62 000 Euro bewilligt. Das seien zwar 10 000 Euro weniger als angenommen, dennoch sei es erfreulich, dass diese gewährt wurden.

Nichtsdestotrotz habe man angesichts der immensen Kostensteigerung versucht, die Planung im Hinblick auf mögliches Einsparpotenzial zu optimieren, so Werner.

Auf die Treppe zur Staigstraße verzichten?

Wie das konkret aussehen könnte, stellte Bernd Renner vor. Ein Vorschlag lautete, auf die geplante Treppe zur Staigstraße zu verzichten, was eine Ersparnis von 17000 Euro mit sich bringen würde. Ferner könnten die Kasseler Borde in der Länge etwas reduziert werden, wodurch der barrierefreie Einstieg in den Bus aber nach wie vor gewährleistet bliebe. "Das Ganze ist dadurch nur etwas komprimierter, entspricht aber ansonsten der Planung vom Januar", erklärte Renner.

Abstimmung einstimmig

Angesichts der explodierenden Kosten sei die Treppe ein Punkt, auf den seiner Meinung nach verzichtet werden könnte, äußerte sich Ortsvorsteher Harald Kleindienst zum Sachverhalt. So sahen das auch die Ortschaftsräte, die sich einstimmig für den Verzicht auf die Treppe aussprachen.

Eine weitere Überlegung betraf die Frage, ob der bisherige Standort der Buswartehäuschen beibehalten oder ob diese versetzt werden sollen. Auch hier folgte der Ortschaftsrat der Planungsempfehlung, sie in voller Größe am jetzigen Standort zu belassen.

Wermutstropfen: Wegfall der Parkplätze vor dem Rathaus

Ein Wermutstropfen ist freilich der Wegfall der Parkplätze vor dem Rathaus. Da Platz für die Kasseler Borde benötigt wird, gibt es jedoch keine andere Lösung. Erhalten bleiben hingegen die drei Parkplätze auf der gegenüberliegenden Seite. Nach der Klärung der letzten offenen Fragen hoffen alle Beteiligten, dass die Arbeiten planmäßig im September beginnen können.

In Sachen Vorberatung für die Anmeldung der Haushaltsmittel 2023 werden in Stein Maßnahmen in die Liste aufgenommen, die in den vergangenen Jahren noch nicht umgesetzt werden konnten – so etwa die Sanierung der Landstraße und die Zufahrt zum Friedhof. Überlegt wird außerdem, den Gehweg vor dem Gasthof Lamm (der fast keinen Belag mehr aufweist) und die Marienkapelle (die einen neuen Farbanstrich braucht) anzumelden.

Da das bereits bewilligte Geld zur Sanierung der Schutzhütte lediglich die Materialkosten deckt, werden auch noch Mittel für die Grillstelle benötigt. Welche Projekte Priorität genießen, darüber will sich der Ortschaftsrat bis September Gedanken machen. Im Rahmen der Ortsbegehung, die am 25. Juli um 19.30 Uhr stattfindet, sind die Bürger aufgerufen, der Ortschaftsverwaltung mögliche Besichtigungsziele zu nennen.

Geschwindigkeitsreduzierung verkehrsrechtlich nicht zulässig

Bezüglich der Verkehrsschau, zu der die Ortsvorsteher leider keine Einladung erhalten hätten, konnte Harald Kleindienst folgendes mitteilen: Der Punkt, der die fehlenden Fahrbahnmarkierungen auf der Verbindungsstraße Richtung Hechingen betrifft, wurde vertagt. Die geforderte Geschwindigkeitsreduzierung auf der Landstraße ist verkehrsrechtlich nicht zulässig, über eine Versetzung des Ortsschildes Richtung Kreuzung Hechingen wird nun behördlich beraten. Und in der Römerstraße sollen Messungen zur Geschwindigkeitsüberwachung durchgeführt werden.